Espressomobil: Eingeschworene Coffee Bros.

Wie die Wiener Kaffeebrüder mit ihrem Espressomobil erfolgreich frischen (Fahrt-)Wind ins Coffee-Business bringen.
Februar 24, 2017 | Text: Daniela Almer | Fotos: Claudio Martinuzzi, Espressomobil

Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee

Man möchte meinen, dass eine Stadt wie Wien, die nach wie vor von ihrer legendären, altehrwürdigen Kaffeehaustradition lebt, keine Bereicherung nötig hat. Aber für stimmige Lifestyle-Konzepte gepaart mit hochqualitativen Produkten wird in Österreich, wo laut Statistik jährlich 900 Tassen Kaffee pro Einwohner konsumiert werden und die Liebe zum schwarzen Gold quasi mit der Muttermilch weitergegeben wird, immer Platz sein.

So verwundert es auch nicht, dass das im Jahr 2012 aus der Taufe gehobene, österreichweit bislang einzigartige fahrbare Coffee-to-go-Konzept Espressomobil mittlerweile abgeht wie Rakete.
Oder, um es in koffeinhaltigen Fakten beziehungsweise Zahlen auszudrücken: Von fünf Kaffees am Tag hat sich der Verkauf auf mittlerweile 500.000 Kaffeeportionen pro Jahr in Wien hochgeschraubt und 2016 wurde ein Umsatz von 1,3 Millionen Euro erzielt. Tendenz in jeder Hinsicht steigend.

Und für alle, die im Geiste hinter dem Begriff Espressomobil ein großes Fragezeichen sehen: Der Name ist durchaus wörtlich zu verstehen. Mittels kultiger italienischer Lastendreiräder, den Piaggio Apes, kommen Snacks und ein hochqualitatives Kaffeeangebot inklusive Barista zu den potenziellen Gästen und nicht umgekehrt.
Wir wollten einen Eyecatcher haben, der die Leute aus ihrem Alltagsrhythmus rausbringt.
Moriz Fleissinger über den USP der Piaggio Apes

Aber es werden nicht nur Standorte quer durch Wien mit mobilem Kaffee und kleinen Imbissen wie Croissants, Mannerschnitten und Co. bespielt, sondern es gibt auch zwei fixe Mini-Coffeeshops in der Mariahilfer Straße und in Grinzing.
Zusätzlich kommt das Unternehmen auf rund 2000 Veranstaltungstage im Jahr, angefangen von kleinen Feiern über Hochzeiten bis hin zu Großevents wie etwa dem Wiener Donauinselfest oder dem Champions-League-Finale in Mailand. Bei den Events sind aber vor allem die sogenannten Coffee Cases im Einsatz, mobile Bar­einheiten mit coolem Look, die ebenso von einem Barista betreut werden.

Mastermind hinter dem Erfolgskonzept Espressomobil ist der 47-jährige Peter Lindmoser, dem die Idee zu diesem Start-up-Unternehmen vor sechs Jahren in Amsterdam kam. Hier war der mobile Kaffeeverkauf bereits gang und gäbe und Lindmoser erkannte die Möglichkeiten, die sich damit für Wien eröffneten.
Das Feuer war entfacht, die Umsetzung gestaltete sich jedoch zunächst schwierig.

Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee

Man möchte meinen, dass eine Stadt wie Wien, die nach wie vor von ihrer legendären, altehrwürdigen Kaffeehaustradition lebt, keine Bereicherung nötig hat. Aber für stimmige Lifestyle-Konzepte gepaart mit hochqualitativen Produkten wird in Österreich, wo laut Statistik jährlich 900 Tassen Kaffee pro Einwohner konsumiert werden und die Liebe zum schwarzen Gold quasi mit der Muttermilch weitergegeben wird, immer Platz sein.

So verwundert es auch nicht, dass das im Jahr 2012 aus der Taufe gehobene, österreichweit bislang einzigartige fahrbare Coffee-to-go-Konzept Espressomobil mittlerweile abgeht wie Rakete.
Oder, um es in koffeinhaltigen Fakten beziehungsweise Zahlen auszudrücken: Von fünf Kaffees am Tag hat sich der Verkauf auf mittlerweile 500.000 Kaffeeportionen pro Jahr in Wien hochgeschraubt und 2016 wurde ein Umsatz von 1,3 Millionen Euro erzielt. Tendenz in jeder Hinsicht steigend.

Und für alle, die im Geiste hinter dem Begriff Espressomobil ein großes Fragezeichen sehen: Der Name ist durchaus wörtlich zu verstehen. Mittels kultiger italienischer Lastendreiräder, den Piaggio Apes, kommen Snacks und ein hochqualitatives Kaffeeangebot inklusive Barista zu den potenziellen Gästen und nicht umgekehrt.
Wir wollten einen Eyecatcher haben, der die Leute aus ihrem Alltagsrhythmus rausbringt.
Moriz Fleissinger über den USP der Piaggio Apes

Aber es werden nicht nur Standorte quer durch Wien mit mobilem Kaffee und kleinen Imbissen wie Croissants, Mannerschnitten und Co. bespielt, sondern es gibt auch zwei fixe Mini-Coffeeshops in der Mariahilfer Straße und in Grinzing.
Zusätzlich kommt das Unternehmen auf rund 2000 Veranstaltungstage im Jahr, angefangen von kleinen Feiern über Hochzeiten bis hin zu Großevents wie etwa dem Wiener Donauinselfest oder dem Champions-League-Finale in Mailand. Bei den Events sind aber vor allem die sogenannten Coffee Cases im Einsatz, mobile Bar­einheiten mit coolem Look, die ebenso von einem Barista betreut werden.

Mastermind hinter dem Erfolgskonzept Espressomobil ist der 47-jährige Peter Lindmoser, dem die Idee zu diesem Start-up-Unternehmen vor sechs Jahren in Amsterdam kam. Hier war der mobile Kaffeeverkauf bereits gang und gäbe und Lindmoser erkannte die Möglichkeiten, die sich damit für Wien eröffneten.
Das Feuer war entfacht, die Umsetzung gestaltete sich jedoch zunächst schwierig. Denn die Wirtschaftskammer Österreich entschied kurzerhand, dass der mobile Kaffeeverkauf landesweit gesetzlich nicht zulässig ist, und legte das Gewerbeansuchen zu den Akten.

Espressomobil
Die Wiener Kaffeebrüder von Espressomobil (v. li. n. re.): Reinhold Lindmoser, Moriz Fleissinger und Peter Lindmoser.

Aber Lindmoser, der schon vor über 20 Jahren den Sprung in die Selbständigkeit gewagt hatte und für den Unternehmensgründungen beinahe zum täglichen Brot gehören, startete Espressomobil trotzdem.
Und Durchhaltevermögen sowie eine gehörige Portion Mut zum Risiko ließen seinen Traum schließlich gelebte Wirklichkeit werden.

Mit dem Espressomobil-Co-Gründer und studierten Juristen Moriz Fleissinger, der sich seine Gastro-Sporen vier Jahre lang bei Do & Co in Wien, Salzburg und München verdiente, stand Lindmoser von Anbeginn ein Macher mit enormer Gastronomie- und Cateringerfahrung zur Seite. Der 40-Jährige ist für den operativen Part bei Espressomobil zuständig und kümmert sich vorrangig um den Aufbau und die Weiterentwicklung des Wiener Marktes.

Kaffeegesteuert

Mit dem Espressomobil wurde ein nachhaltiges, multiplizierbares System entwickelt, das bis ins kleinste Detail durchdacht ist. Das zeigt sich schon bei der Produktqualität. Für die Kaffees werden ausschließlich hochwertige Rohstoffe verwendet wie Tirol Milch, Freshwater Alpenquellwasser und eine exklusiv für Espressomobil zusammengestellte Kaffeeröstmischung, die „Flying Barista“ mit Bio-Zertifikat.

Die Ausgefeiltheit des Konzepts zeigt sich zum anderen auch bei der Wahl der Fahrzeuge, den Piaggio Apes, die durch Wien cruisen: „Wir wollten einen Eyecatcher haben, der die Leute aus dem Alltagsrhythmus rausbringt. Außerdem sorgen unsere Piaggio Apes immer für einen positiven Effekt bei den Gästen, weil so gut wie jeder schon mal in Italien Urlaub gemacht hat und weiß, dass es dort guten Kaffee gibt.“

Finden kann man die zwölf strombetriebenen Vespa-Cars in Wien an Locations wie dem alten AKH, der technischen Universität oder dem Stadtpark. Die Öffnungszeiten sind jeweils standortbezogen, zwischen sieben und neun Uhr morgens düsen die Espressomobile los, um 18 Uhr abends geht es zurück in die Garage.
Mittels eines eigenen Trackingsystems auf der Website des Unternehmens können Kaffeebegeisterte checken, ob das Bohnenvehikel vor Ort ist. Denn Minustemperaturen, Regen, Schneefall oder starker Wind sind auch schon die einzigen Gründe, warum die italienischen Kultgefährte nicht ausfahren.

Auch bei den Baristas wird nichts dem Zufall überlassen. Diese werden firmenintern bei Espressomobil in viertägigen Kursen ausgebildet und erst wenn die perfekte Espresso-Zubereitung gelingt und Latte-Art-gemäß Blümchen und Herzchen in den Kaffee gegossen werden können, erhalten die frischgebackenen Kaffeekünstler ein Espressomobil-Barista-Zertifikat und dürfen an den Standorten oder bei Events arbeiten.

Ready to take off

Nachdem Espressomobil nach viereinhalb Jahren intensiver Entwicklungsarbeit, die rund 500.000 bis 600.000 Euro verschlang, seit gut einem Jahr Gewinn erwirtschaftet, waren Lindmoser und Fleissinger bereit für den nächsten großen Schritt im Unternehmen: Anfang des Jahres 2017 wurde die Espressomobil Franchise OG gegründet.

Zu diesem Zweck holte sich das Betreiberduo Lindmosers Bruder Reinhold ins Boot, der die dynamischen Kaffeebrüder nun komplettiert. Der 35-Jährige, der jahrelang für Red Bull tätig und unter anderem für den nationalen Gastronomie- und Eventverkauf verantwortlich war, soll nationale und internationale Geschäftspartner generieren.
Wir wollen nicht 100 Partner haben, sondern pro Jahr die drei richtigen Partner.
Reinhold Lindmoser über Qualität vor Quantität bei der Wahl von Franchisepartnern
„Wir wollen in den nächsten drei Jahren in neun europäischen Städten das Erfolgsmodell Espressomobil flächendeckend anbieten“, gibt Reinhold Lindmoser die Richtung vor.

Dabei soll nicht nur das Potenzial in Österreich weiter ausgeschöpft werden, sondern auch Städte wie München stehen schon in den Startlöchern und in weiterer Folge unter anderem Zürich, Frankfurt und Hamburg. Qualität vor Quantität aber lautet die Devise: „Wir wollen nicht 100 Partner haben, sondern pro Jahr die drei richtigen Partner“, sind sich die Kaffeebrüder einig.
In erster Linie sollen sich selbständige Gastronomen und Caterer angesprochen fühlen. „Wir brauchen eigentlich die Platzhirsche einer Stadt, die über ein gutes Netzwerk verfügen und Interesse daran haben, ihr bestehendes Business und unser mobiles Kaffee-Business zu erweitern“, sinniert Reinhold Lindmoser.

Mit der großen Einsatzfreude, Power und Begeisterung für ihr Konzept könnte sich jedenfalls eines Tages der große Traum der Kaffeebrüder erfüllen: „In ein paar Jahren werden wir ja im besten Fall mehrere 100 Standorte und Mobile haben und dann sieht man auf einer großen Weltlandkarte, wo wir gerade sind.“
www.espressomobil.com

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