„Geld wiegt Courage nicht auf“ – Christian Halper

Ex-Banker, Astrologe, Nagellack-Fan und Mastermind der grünen Küchen-Revolution. Tian-Boss und „Entrepreneur of the Year“ Christian Halper im Talk über sein grünes Business.
November 13, 2015

Fotos: Werner Krug

Vom Hedgefonds-Hai zum Veggie-Guru

Noch vor Ende seines Nachrichtentechnikstudiums gründete der 43-jährige Christian Halper mit Christian Baha sein erstes Trading-Software-Unternehmen. 1995 folgte die Gründung der Fondsgesellschaft Quadriga, die später unter dem Namen Superfund über eine Milliarde Investitionseuros verwalten sollte. Nach 15 Jahren im Hedgefonds-Business ließ sich der charismatische Querdenker 2010 im kolportierten dreistelligen Millionenbereich von Geschäftspartner Baha auszahlen. Neues Lebensmotto: Bio statt Börse. 2008 kaufte der für sein umfangreiches Astrologie-Wissen ebenso wie für seine extravagante Nagelcouture bekannte Manager den Weissenseerhof in Kärnten und baute ihn zum Bio-Vitalhotel um. Es folgten eine Bio-Gärtnerei und das mit zwei Gault-Millau-Hauben ausgezeichnete Restaurant Tian. In Kürze eröffnet Halper das ursprünglich in Klosterneuburg geplante Tian Bistro im 3. Bezirk in Wien, 2014 wird in München das erste deutsche Tian-Standbein eröffnet. Prioritäres Ziel des Veggie-Entrepreneurs ist es, mit dem Tian-Konzept international auf Erfolgskurs zu gehen.

www.tian-vienna.com


Christian HalperMister Green
Witzig, charmant und mit einer ordentlichen Portion Furchtlosigkeit ausgestattet: Christian Halper ist Österreichs smartester und erfolgreichster Veggie-Multi-Unternehmer. Uns hat der Bio-Philanthrop verraten, wie er die Zentraleuropäische Genusskultur vielfältiger machen will.

Hand aufs Herz: Warum schmeißt ein Finanz-Superstar alles hin und wird Veggie-Gastronom?
Christian Halper: Weil es an der Zeit war. Ich habe die erste Hälfte meines Lebens in der Finanzwelt etwas bewegt. Finanzunternehmen gibt es mittlerweile mehr als genug, da muss ich nicht mehr mitmischen. Im Bereich biologischer, vegetarischer Küche aber…

Fotos: Werner Krug

Vom Hedgefonds-Hai zum Veggie-Guru

Noch vor Ende seines Nachrichtentechnikstudiums gründete der 43-jährige Christian Halper mit Christian Baha sein erstes Trading-Software-Unternehmen. 1995 folgte die Gründung der Fondsgesellschaft Quadriga, die später unter dem Namen Superfund über eine Milliarde Investitionseuros verwalten sollte. Nach 15 Jahren im Hedgefonds-Business ließ sich der charismatische Querdenker 2010 im kolportierten dreistelligen Millionenbereich von Geschäftspartner Baha auszahlen. Neues Lebensmotto: Bio statt Börse. 2008 kaufte der für sein umfangreiches Astrologie-Wissen ebenso wie für seine extravagante Nagelcouture bekannte Manager den Weissenseerhof in Kärnten und baute ihn zum Bio-Vitalhotel um. Es folgten eine Bio-Gärtnerei und das mit zwei Gault-Millau-Hauben ausgezeichnete Restaurant Tian. In Kürze eröffnet Halper das ursprünglich in Klosterneuburg geplante Tian Bistro im 3. Bezirk in Wien, 2014 wird in München das erste deutsche Tian-Standbein eröffnet. Prioritäres Ziel des Veggie-Entrepreneurs ist es, mit dem Tian-Konzept international auf Erfolgskurs zu gehen.

www.tian-vienna.com


Christian HalperMister Green
Witzig, charmant und mit einer ordentlichen Portion Furchtlosigkeit ausgestattet: Christian Halper ist Österreichs smartester und erfolgreichster Veggie-Multi-Unternehmer. Uns hat der Bio-Philanthrop verraten, wie er die Zentraleuropäische Genusskultur vielfältiger machen will.

Hand aufs Herz: Warum schmeißt ein Finanz-Superstar alles hin und wird Veggie-Gastronom?
Christian Halper: Weil es an der Zeit war. Ich habe die erste Hälfte meines Lebens in der Finanzwelt etwas bewegt. Finanzunternehmen gibt es mittlerweile mehr als genug, da muss ich nicht mehr mitmischen. Im Bereich biologischer, vegetarischer Küche aber kann ich enorm viel bewegen, denn hier klafft eine riesige gastronomische Lücke, und die gilt es zu schließen. Ich habe großen Spaß an meinen Projekten und schon lange nicht mehr so viel Neues gelernt wie momentan.

Den Lernprozess könnten Sie aber auch einfacher und stressfreier haben, oder? Viele Ihrer betuchten Ex-Kollegen geben ihr Spielgeld lieber als Kunstmäzene aus …
Halper: Erstens hatte ich schon von Kindesbeinen an einen Hang zur vegetarischen Küche – dem Obst- und Gemüsegarten meiner Großeltern sei Dank. Und zweitens war ich in meinem alten Job auf der ganzen Welt unterwegs, dauernd auf der Suche nach tollen fleischlosen Restaurants. Bloß gefunden habe ich kaum welche. Das hat mich nicht mehr losgelassen. Auch wenn alle Gastronomen, mit denen ich gesprochen habe, mir abgeraten und kein Potenzial für diese Art der Kulinarik gesehen haben.

Was Sie aber offensichtlich wenig beeindruckt hat …
Halper: Ich wollte nicht mehr darauf warten, dass jemand endlich so ein Konzept in die Tat umsetzt. Also hab ich es eben einfach selbst gemacht.

In die Tat hätte ja 2013 auch das Tian Bistro in Klosterneuburg umgesetzt werden sollen. Diese Pforten bleiben nun aber doch geschlossen – wie kam es dazu?
Halper: Das Bistro wäre ja in einem denkmalgeschützten Haus aus dem 14. Jahrhundert untergebracht gewesen, da braucht es eine Menge Genehmigungen, die baulichen Auflagen sind sehr streng. Irgendwann war das einfach nicht mehr tragbar, und damit war das Projekt vom Tisch.

Der Bistro-Tisch steht aber dafür, wie man hört, ab 2014 an anderer Stelle?
Halper: Richtig, wir eröffnen Anfang Jänner hochoffiziell im Kunst Haus Wien das Tian Bistro. Der Testbetrieb läuft aber schon ab Anfang Dezember.

Und was darf man sich dort kulinarisch erwarten?
Halper: Es ist keine Tian-Kopie, sondern ein kleines, feines, vegetarisches Bistro. Als Küchenchef haben wir Björn Bergmann verpflichtet, Flammkuchen, Gratins, Eintöpfe und wechselnde Hausmannskost-Menüs bilden das Herzstück der Karte. Aber man kann ja auch ein einfaches Gericht wie Spinat mit Spiegelei und Röstkartoffeln besser als gut machen, und das ist das Ziel.

Sie haben nie einen Hehl daraus gemacht, mit dem Tian auf Expansionskurs gehen zu wollen. Werden wir also bald in New York in einem Lokal von Ihnen sitzen?
Halper: Aktuell stehen Deutschland, Österreich und die Schweiz ganz oben auf meiner Liste. Hier mangelt es an Genussvielfalt, und ich möchte, dass die gesunde, saisonale, vegetarische Küche einen höheren Stellenwert erlangt. Einen Grundstein haben wir, zumindest in Deutschland, jetzt auch endlich gelegt. Ab Herbst 2014 werden wir am Viktualienmark im Hotel Derag Livinghotel Campo dei Fiori die gastronomische Bühne bespielen. Mit einem Restaurant natürlich, aber wir werden auch Frühstück und Room Service übernehmen. Wie gewohnt fisch- und fleischlos natürlich. Es liegen also spannende Zeiten vor uns.

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