Inspiration: Fischfreie Röllchen & Asian Streetfood

Wie andere Konzepte funktionieren und warum: Ein Blick auf die spannendsten Hotels, Bars und Restaurants und darauf, wie Sie sich umsetzen lassen.
Juli 24, 2015 | Fotos: KLAJcorp, Pirata, Julex, HR Giger, Bao Burger

Bars und Restaurants und Hotelkonzepte
Fischfreie Röllchen
Pirata, Wien
Herein spaziert in das erste vegane Sushi-Restaurant Wiens. Moment, Sushi ohne Fisch? Das geht! Mit Avocado und Mango oder Ananas und Rucola will der brasilianische Besitzer Alexander Lengyel gar nicht, dass seine Kreationen nach Fisch schmecken. Maki, Uramaki und Nigiri bekommen von ihm stattdessen einen fruchtigen Anstrich: Die Reis-Röllchen sind selten so geschmacksintensiv wie von den Sushi-Piraten aus Wien. Dazu kommt, dass Lengyel viele Zutaten in Bio-Qualität kauft und damit auf den Regional-Express der jungen Stadt aufspringt. Eine Frage bleibt außerdem offen: Ein Brasilianer mit Sushi-Künsten? Klingt erst einmal nicht sehr plausibel – ist es aber: In São Paulo aufgewachsen ist er in einer der größten japanischen Communities schon früh mit Sushi in Kontakt gekommen. In Wien eröffnete Lengyel mit seiner Piratin Julia Krawczyk das Restaurant im siebten Bezirk. Wegen der sechs Plätze im kleinen Lokal macht das Duo sein größtes Geschäft mit Take-away und Lieferungen. Ab einem Bestellwert von 15 Euro wird in den Bezirken 1, 6, 7 und 8 per Bote kostenlos geliefert. Neben dem Restaurant und Lieferdienst bieten sie einen Cateringservice an: Fisch verliebt ist die Stadt in das flossenfreie Fingerfood-Konzept.
Konzept:
Gemüse und Obst in wilder Kombination in Reis gerollt geht als frisches und farbenfrohes Take-away über die Theke.
Dazu: Lieferdienst und Catering. Der Hype um die vegane Szene holt auch Altbewährtes ein: Innovative Idee zum japanischen Dauerbrenner.
Marketing Piratenstyle im Logo, auf jeder Sushi-Box und im Kundenkontakt. Arrrsushi!
Extras Gebrandete T-Shirts, Kopfbeckungen und Schürzen.
www.pirata-sushi.com

Welcome to my Horrorshow!
 Museum HR Giger Bar, Gruyères | Schweiz
Wie in einer Höhle, einem Walfischbauch, einem skelettartigen Konstrukt mit dem Gewölbe einer Burg versprüht die vom Künstler und Alien-Erfinder HR Giger selbst gestaltete Bar eine seltsam morbide und doch faszinierende Atmosphäre. Sie ist Teil des gleichnamigen Museums in Gruyères in der Schweiz. Weltberühmt wurde Giger durch seine Entwürfe der Außerirdischen in Ridley Scotts „Alien“, für die er 1980 den Oscar erhielt. Am besten in die Welt des surrealistischen Künstlers lässt es sich bei einem Drink in einem der Harkonnen-Stühle eintauchen, die der Künstler für den Film „Dune“ entwarf. Aber allzu lange kann man es sich darin leider nicht „gemütlich“ machen. Die Location hat nur bis 20:30 Uhr geöffnet. Obwohl es die Bar schon seit 2003 gibt, hat sie nicht an Faszination verloren. Schließlich erzählt sie die Geschichte des Schock-Künstlers gleich mit. Storytelling par excellence quasi. Also warum sich als Gastronom nicht mal an die Fersen einer solchen Persönlichkeit heften oder sie am besten für ein Projekt wie dieses begeistern?
Idee:
Tauche ein in die Welt von HR Giger, fühle dich aus deiner Welt in die Bibelgeschichte „Jona und der Wal“ entführt.
Konzept Der Künstler Hans Rüdi Giger hat der Bar im eigenen Museum seinen Stil gegeben. Fast gruselig mit großer Liebe zum Detail können es sich die Gäste auf wie Wirbelsäulen anmutenden Stühlen und an Knochentischen gemütlich machen.
www.hrgiger.com/barmuseum.htm

Asian Streetfood
Bun Bao, Berlin
Bun Bao, Berlin
Asiens kulinarische Antwort auf den Burgerkult – und das mitten im Herzen Berlins, im Kiez Prenzlauer Berg. Im Bun Bao, das im Mai seine Pforten öffnete, serviert Food-Konzeptionist Anh Vu Dang jetzt das, womit er vorher die Streetfood-Märkte Europas eroberte: feinste asiatische Burger. Zwischen den zwei Brötchenhälften findet man alles, was das Herz derjenigen, die Burger einmal anders genießen wollen, höherschlagen lässt. Ein gedämpftes Hefebrötchen trifft auf Gemüse, Koriander, asiatische Gewürze, Erdnüsse und Sesam. Wobei die Buns, die übrigens zu etwa 80 Prozent aus Reismehl bestehen, täglich selbst gemacht werden. Wie etwa der „Pimp my Shrimp“ mit einem Shrimp-Patty, sonnengereiften Tomaten, Mango, jungem Spinat, Koriander und Chili-Mayonnaise oder der vegane „Bean me up, Scotty!“ mit einem Patty aus Mungobohnen. Das Ambiente: stylish asiatisch mit schrill verpixelten Monitor-Bildern an der Decke. Man könnte meinen, man wäre in Hongkong oder Singapur.
Inhaber
Der in Saigon geborene Anh Vu Dang zog 2006 mit seiner Familie in die USA, ins Mutterland der Burger, und stellte sich die Frage: Wie müsste die kulinarische Antwort aus Asien schmecken? Auf der Suche nach den besten Zutaten für seinen Bao-Burger bereiste er viele Teile Asiens.
Preisrange Zwischen 6,70 Euro für den Bun Bao Original und 9,50 Euro für den Tokio Sunrise mit Thunfisch-Steak.
bao-burger.de

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