Der Selfie-König: das Barton G.-Restaurant in L.A. und Miami

#foodporn: Das Barton G. ist das Restaurant, in dem die meisten selfies Geschossen werden. Wie es Dinnertainment in L.A. und Miami zum Instagram-Hit schafft.
Juni 21, 2018 | Text: Sissy Rabl

Restaurants können sich um die verschiedensten Auszeichnungen oder Alleinstellungsmerkmale bemühen: zum Beispiel das beste Essen, die meisten Gäste, die beste Lage, die authentischste Küche. Um das Restaurant zu sein, das die meisten Fotos inspiriert, muss man schon überbordende Motive liefern.

So wie das Barton G. in Los Angeles und Miami. Bekannt als das Restaurant, in dem die meisten Selfies geschossen werden, setzt das Konzept auf Opulenz auf voller Linie: Präsentation, Gerichte und Preise. Wer mehr über den Gründer des Restaurants liest, wundert sich nicht weiter, dass er das eigene Unternehmen nach sich selbst benannt hat: Barton G. Weiss ist Restaurateur aus Miami, lässt sich gerne als berühmten Unternehmer feiern und umgibt sich gerne mit schillernden Persönlichkeiten.
Alles an ihm ist hochstilisiert, von den Pressemitteilungen seiner Marketingabteilung bis zu den angeblichen Stargästen seiner Restaurants. In seinen eigenen Worten spiegelt seine Gästeliste „das Who’s-who der Fortune-500-Firmen sowie Sportstars und Promis“ wider. Mehrmals trat er auch schon im Fernsehen auf.

Restaurants können sich um die verschiedensten Auszeichnungen oder Alleinstellungsmerkmale bemühen: zum Beispiel das beste Essen, die meisten Gäste, die beste Lage, die authentischste Küche. Um das Restaurant zu sein, das die meisten Fotos inspiriert, muss man schon überbordende Motive liefern.

So wie das Barton G. in Los Angeles und Miami. Bekannt als das Restaurant, in dem die meisten Selfies geschossen werden, setzt das Konzept auf Opulenz auf voller Linie: Präsentation, Gerichte und Preise. Wer mehr über den Gründer des Restaurants liest, wundert sich nicht weiter, dass er das eigene Unternehmen nach sich selbst benannt hat: Barton G. Weiss ist Restaurateur aus Miami, lässt sich gerne als berühmten Unternehmer feiern und umgibt sich gerne mit schillernden Persönlichkeiten.
Alles an ihm ist hochstilisiert, von den Pressemitteilungen seiner Marketingabteilung bis zu den angeblichen Stargästen seiner Restaurants. In seinen eigenen Worten spiegelt seine Gästeliste „das Who’s-who der Fortune-500-Firmen sowie Sportstars und Promis“ wider. Mehrmals trat er auch schon im Fernsehen auf.

Quereinstieg

Der US-Amerikaner mit blonder Mähne startete seine Karriere als Eiskunstläufer, bis er dann ins Event- und Cateringgeschäft einstieg. Bekannt ist er auch dafür, die extravagante Villa von Gianni Versace – dem verstorbenen Bruder der Designerin Donatella Versace und Gründer des gleichnamigen Modelabels – in Miami Beach in ein Luxushotel umgewandelt zu haben, das den Kardashian-Klan zu einigen seiner ersten Gäste zählte.
Spanferkel mit Ohring und Nasenring
2002 eröffnete Weiss dann sein erstes Restaurant in South Beach, Miami. Nach einem erfolgreichen Jahrzehnt folgte 2014 das zweite in Los Angeles. Beide basieren auf demselben Konzept. „Dinnertainment“ ist dabei einer der Schlüsselbegriffe. Jedes Gericht im Barton G. bekommt seine eigene kleine Showbühne und wird als Spektakel serviert.
Den Kunden gefällt’s, denn ohne Reservierung bekommt man abends keinen Tisch mehr. Beide Restaurants verfügen über Plätze für 120 Personen und die Küche ist großteils klassisch amerikanisch, was so viel heißt wie Barbecue-Gerichte, viel fleischlastiges vom Huhn im Ganzen über Porterhouse Steaks, und zuckerreiche Desserts von Pop Tarts bis Karamellflan. Den einen oder anderen Abstecher in asiatische Geschmackswelten wagt das Barton G. mit Phad-Tai-Nudelsalaten, Tagarashi-Thunfisch und etwas Yuzu-Sake im Cocktail.

Theater ums Essen

Dabei sind es nicht wirklich der Geschmack oder die Qualität des Essens, die im Mittelpunkt stehen oder unbedingt herausragend sind. Es ist die Inszinierung der Gerichte und das Team im Restaurant ist durchwegs kreativ in deren Gestaltung: Der Martini zieht eine Rauchwolke nach sich, da er mit Flüssigstickstoff präpariert worden ist.
Am Gläserrand baumelt ein Äffchen aus Schokolade. Hinter „Marie Antoinette’s Head – Let Them Eat Cake“ verbirgt sich ein Bananen-Pannacotta-Milchshake, der neben einem Schaufensterpuppenkopf mit meterhoher Perücke aus rosa Zuckerwatte serviert wird. „Dolla Dolla Bills Y’all!!!“ wiederum ist ein Kuchen aus Schokolade und Dulce de Leche, der mit überdimensionalen Geldscheinen und Goldnuggets drapiert ist. „Das Gericht bleibt für immer auf unserer Karte, sonst starte ich eine Revolution!“, kommentiert Barton G. Weiss.
„El Cubanito“ wiederum ist ein Kaffee-Karamellflan verziert mit essbaren Zigarren aus Schokolade und Café-con-Leche-Sauce. Die Garnierung ist oft so kunstvoll und umfangreich, dass man das eigentliche Gericht dazwischen beinahe nicht findet und der eigene Begleiter dahinter verschwindet.
„Bei unseren Gerichten ist nichts so, wie es auf den ersten Blick erscheint“, meint Barton G. dazu verspielt. Bei der auffälligen Gestaltung ist wenig überraschend eine der häufigsten Fragen, die man hier vom Kellner hören wird: „Soll ich ein Foto von Ihnen und Ihrem Gericht machen?“

Der Preis ist heiß

Dabei entwirft Barton G. Weiss zusammen mit einem Team aus Designern, Köchen und Handwerkern saisonal neue Gerichte und Kreationen. Kulinarisch steht ihm da meist Küchenchef Jeff O’Neill zur Seite, der schon seit 2010 mit an Bord ist und davor vier Jahre lang mit Präsident Donald Trump als Executive Chef im Privatresort Mar-a-Lago arbeitete.
„Ich lebe dafür, meine Gäste zu schockieren und in Staunen zu versetzen mit einem kulinarischen Erlebnis im Barton G.“, erklärt Weiss seine Motivation. Seine Kreationen hat er 2014 auch in dem Kochbuch „The Big Dish: Recipes to Dazzle and Amaze“ festgehalten. Dort beschreibt er auch, wie man Essen kreiert, das einem Schauspiel gleicht und seine Gäste überrascht.
Wie eben im Barton G. Dort hat das Spektakel aber auch seinen Preis: ein Nachtisch kostet zwischen 30 und 45 Euro, eine Hauptspeise um die 50 Euro. Eine Rechnung für einen Abend im Barton G. beläuft sich schnell mal auf 150 Euro und mehr. Dementsprechend zieht das Restaurant auch Gäste an, die es einmal als Food-Erlebnis besuchen, oder jene, die genug Geld in der Tasche haben. Under-dressed gibt es hier übrigens gar nicht, also gilt auch bei der Kleiderwahl, was sich das Restaurant auf die Fahnen schreibt: Mehr ist mehr!
www.bartong.com

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