Karriere in Dubai

Gigantisch, gigantischer, Dubai: Das Emirat mit einer der höchsten Millionärsdichten der Welt setzt im Rekordtempo neue Maßstäbe in der Hotellerie. Die Anforderungen sind sehr hoch, die Verträge in höheren Positionen aber äußerst attraktiv.
November 13, 2015

ein Panoramabild vom Burj Al Arab und dem Jumareih Hotel in Dubai

Superlativen sind hier Programm, Rekorde werden praktisch täglich gebrochen, Las Vegas ist im Vergleich zu Dubai maximal eine provinzielle Kleinstadt: Das Emirat auf der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf hat unter seinen 1,5 Millionen Einwohnern allein 68.000 US-Dollar-Millionäre – und damit eine der höchsten Millionärsdichten der Welt. Rund 85 Prozent der Einwohner sind Ausländer, der Großteil der Millionäre ist aber unter den 200.000 Einheimischen zu finden.

Dubai hat derzeit eine Kapazität von 30.000 Hotelzimmern, bis ins Jahr 2011 soll sie aber auf mehr als das Doppelte steigen und dann in den folgenden Jahren noch weiter auf bis zu 100.000 anwachsen. Mit „Bawadi“ (arabisch für Wüste) entsteht ein neuer, zehn Kilometer langer Stadtteil mit 29.000 Hotelzimmern und ebendort auch das Asia-Asia-Hotel, das mit 6500 Zimmern das größte Hotel der Welt sein wird. Die Startphase beginnt im Jahr 2010. Allein auf der künstlichen Palmeninsel werden in nächster Zeit 20 Hotels errichtet, vertreten sind die großen Ketten wie Kempinski, Sheraton, Raffles und One & Only. An den Start ging auch eine neue Luxushotelkette: The Address Hotels and Resorts, eine Tochter der Emaar Properties. Zwei weitere Luxushotels werden folgen. Die Ambitionen Dubais sind groß: Bis 2015 will man die jährlichen Touristenzahlen verdoppeln. 15 Millionen sollen es dann sein.

Beste Voraussetzungen also, seine Karriere in der Wüste Persiens voranzutreiben. „Es ist schon ein Wahnsinn hier, traumhaft. Man wird am Anfang fast erschlagen von den vielen Eindrücken. Es ist ein Hammer“, bestätigt Sabrina Notz, Assistant Restaurant Manager im 7-Sterne-Luxushotel Burj al Arab. Die Einzigartigkeit und Weltoffenheit einer modernen Stadt, die sich fast täglich ändert, schätzt auch Thomas van Opstal, General Manager im Sheraton Dubai Creek Hotel & Towers. „Dubai kann auch sehr anstrengend sein. In dieser Beziehung ähnelt die Stadt New York oder Hongkong, hier werden hohe Ansprüche gestellt. Es gibt eine große Auswahl an hervorragenden Hotels, die ein exzellentes Service bieten und die Restaurants und Bars der Stadt zählen zu den besten weltweit.“ Christian Gradnitzer, F & B Executive Chef im Jumeirah Emirates Towers, bestätigt das: „Es ist alles absolut wow hier. Aber das Arbeitstempo ist hoch…

ein Panoramabild vom Burj Al Arab und dem Jumareih Hotel in Dubai

Superlativen sind hier Programm, Rekorde werden praktisch täglich gebrochen, Las Vegas ist im Vergleich zu Dubai maximal eine provinzielle Kleinstadt: Das Emirat auf der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf hat unter seinen 1,5 Millionen Einwohnern allein 68.000 US-Dollar-Millionäre – und damit eine der höchsten Millionärsdichten der Welt. Rund 85 Prozent der Einwohner sind Ausländer, der Großteil der Millionäre ist aber unter den 200.000 Einheimischen zu finden.

Dubai hat derzeit eine Kapazität von 30.000 Hotelzimmern, bis ins Jahr 2011 soll sie aber auf mehr als das Doppelte steigen und dann in den folgenden Jahren noch weiter auf bis zu 100.000 anwachsen. Mit „Bawadi“ (arabisch für Wüste) entsteht ein neuer, zehn Kilometer langer Stadtteil mit 29.000 Hotelzimmern und ebendort auch das Asia-Asia-Hotel, das mit 6500 Zimmern das größte Hotel der Welt sein wird. Die Startphase beginnt im Jahr 2010. Allein auf der künstlichen Palmeninsel werden in nächster Zeit 20 Hotels errichtet, vertreten sind die großen Ketten wie Kempinski, Sheraton, Raffles und One & Only. An den Start ging auch eine neue Luxushotelkette: The Address Hotels and Resorts, eine Tochter der Emaar Properties. Zwei weitere Luxushotels werden folgen. Die Ambitionen Dubais sind groß: Bis 2015 will man die jährlichen Touristenzahlen verdoppeln. 15 Millionen sollen es dann sein.

Beste Voraussetzungen also, seine Karriere in der Wüste Persiens voranzutreiben. „Es ist schon ein Wahnsinn hier, traumhaft. Man wird am Anfang fast erschlagen von den vielen Eindrücken. Es ist ein Hammer“, bestätigt Sabrina Notz, Assistant Restaurant Manager im 7-Sterne-Luxushotel Burj al Arab. Die Einzigartigkeit und Weltoffenheit einer modernen Stadt, die sich fast täglich ändert, schätzt auch Thomas van Opstal, General Manager im Sheraton Dubai Creek Hotel & Towers. „Dubai kann auch sehr anstrengend sein. In dieser Beziehung ähnelt die Stadt New York oder Hongkong, hier werden hohe Ansprüche gestellt. Es gibt eine große Auswahl an hervorragenden Hotels, die ein exzellentes Service bieten und die Restaurants und Bars der Stadt zählen zu den besten weltweit.“ Christian Gradnitzer, F & B Executive Chef im Jumeirah Emirates Towers, bestätigt das: „Es ist alles absolut wow hier. Aber das Arbeitstempo ist hoch, man muss sehr schnell auf Veränderungen reagieren können. Deshalb werden Mitarbeiter auch häufig geschult.“

Christian GradnitzerWas sich hier tut, ist gewaltig. Die Herausforderung ist groß, man muss extrem schnell und flexibel sein.

Christian Gradnitzer
Executive Chef
Jumeirah Emirates Towers

Der Dirham (die Landeswährung) rollt – aber nicht notwendigerweise in Sachen Gehalt. Als Kellner verdient man bloß an die 250 Euro monatlich. Doch je höher die Position, desto eher schnellen die Gehälter nach oben. Ein Supervisor erhält etwa 400 Euro, ein Assistant Outlet Manager ab 800 Euro, ein Restaurant Manager ab 1200 Euro. In Führungspositionen liegen die Löhne bei rund 3000 Euro, Direktoren können mit rund 6000 Euro rechnen. Hierbei handelt es sich um Nettobeträge, Einkommensteuer gibt es keine. Die Verträge beinhalten fast immer jede Menge Benefits: Kost und Logis sind in gut 90 Prozent der Verträge frei.

Die großen Ketten haben voll möblierte Mitarbeiterapartmenthäuser, die Größe der Wohnung hängt von der Position ab. Der Transport zum Arbeitsplatz, Trinkgeld im dreistelligen Eurobereich und Boni kommen hinzu, inklusive sind auch Krankenversicherung sowie je nach Position Flüge in die Heimat. Mietkosten entfallen also, auch die Kosten für Strom und Wasser sind inbegriffen. Die Jobsituation ist aufgrund der zahlreichen Projekte gut, die Bewerberzahl allerdings hoch. Wer sich bewirbt, sollte sich auf ein intensives Auswahlverfahren einstellen. Mehrere, oft mehrstündige Interviews sind keine Seltenheit. Eine abgeschlossene Ausbildung, Berufserfahrung und gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung, weitere Fremdsprachen ein Vorteil.

„Gerade junge Hoteliers können hier sehr viel lernen, da die Hotellerie in Dubai international eine sehr gute Reputation hat“, sagt van Opstal. Er hat nach seiner Ausbildung in Deutschland im Sheraton Dubai Creek Hotel & Towers als Chief Steward gearbeitet, 2004 kam der General Manager wieder zurück. „Es ist eine tolle Chance für jede Karriere und fürs Leben“, bekräftigt Gradnitzer. „Im Managementbereich ist eine große Präsenz in den Restaurants und Küchen gefragt und die MitarbeIter machen gerne Gebrauch von der ,open door policy‘, um ihre Probleme und Anliegen direkt weiterzugeben“, betont Günter Gebhard, Executive Assistant Manager F & B im Jumeirah Beach Hotel, in dem 1800 Angestellte aus rund 100 Nationen arbeiten.

Die Kommunikation ist freilich öfter eine besondere Herausforderung, bestätigt auch Britta Leick Milde, Director of Rooms im Park Hyatt Dubai, „neben den wirklich extremen Temperaturen im Sommer“, schmunzelt sie.Dubai ist ein liberales, aber dennoch moslemisches Land. Daher gilt es, sich an einige Regeln zu halten. Bei Frauen sollten outfitmäßig Schultern und Knie bedeckt sein (das gilt nicht am Strand), Drinks gibt es nur in Hotels, Alkohol sollte nicht in der Öffentlichkeit konsumiert werden, aber kann in lizensierten Geschäften erworben werden. Dafür ist eine Karte nötig, die man beim Arbeitgeber beantragt. Je nach Gehaltshöhe kann man um einen monatlichen Betrag alkoholische Getränke einkaufen.

Das Wochenende wurde 2006 von Donnerstag-Freitag auf Freitag-Samstag verlegt. Die Regierung setzt sich für eine Fünftagewoche ein, oft gilt aber noch der Sechstagerhythmus. Das Pensum ist hoch, „die täglichen Arbeitszeiten in Führungspositionen ähneln denen anderer Länder – man ist so lange im Hotel, bis alles erledigt ist“, so van Opstal. Um Visa kümmert sich der Arbeitgeber. Das „employee visa“ für den Start gilt 60 Tage, nach einem medizinischen Test erhält man ein „resident visa“. Thomas van Opstal

Die Hotellerie in Dubai hat international eine sehr gute Reputation. Gerade junge Hoteliers können viel lernen.

Thomas van Opstal General Manager Sheraton Dubai Creek Hotel & Towers

Der Karrierecheck

Arbeitsumfeld

Dubai ist ein Land der Superlativen mit einer der höchsten Millionärsdichten der Welt und subtropischem Klima. Es ist ein relativ liberales islamisches Land, dennoch sollte man sich unbedingt an bestimmte Regeln halten – kein übermäßiger Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, Verbote im Fastenmonat Ramadan, Frauen sollten Knie und Schultern bedeckt halten.

Jobangebot

Allein in den nächsten Jahren werden Hotels mit 30.000 neuen Zimmern aus dem Boden gestampft. Dementsprechend groß ist das Jobangebot. Auf Grund der geringen Einstiegsgehälter sind niedrige Positionen unattraktiv.

Karrierechancen

Ein rasanter Aufstieg ist keine Seltenheit. Eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung werden vorausgesetzt.

Benefits

Kost und Logis sind inbegriffen, ebenso die Krankenversicherung, oft auch der Transport von der Wohnung zur Arbeitsstätte. Zudem gibt es Bonussysteme.

Freizeitfaktor

Michael SakellarisDie Regierung treibt die Umstellung von der Sechs- auf die Fünftagewoche voran. Shoppingparadies, Sonne, Strand, Meer.„100% Einsatz bei der Arbeit,aber auch zu 100% den Lifestyle genießen“

Intervie mit Michael Sakellaris

ROLLING PIN: Rekorde werden hier täglich gebrochen, Dimensionen gesprengt – ist Dubai für die Hotelbranche der Mittelpunkt der Welt?

Michael Sakellaris: Hier denkt man tatsächlich nur in Superlativen, allein das Atlantis, The Palm wird ja als achtes Weltwunder propagiert. 4000 Mitarbeiter sind hier im Unternehmen beschäftigt, das Eröffnungsevent hat 20 Millionen Dollar gekostet, Hollywoodstars wurden eingeladen, man demonstriert absolute Stärke. Das Land bietet eine derart große Anzahl von Hoteleröffnungen in einer unglaublichen Größen- und Luxusklasse, da muss man einfach mit dabei sein. Dubai ist eines der absoluten Landmarks in der Branche, das darf man sich nicht entgehen lassen.

RP: Sind da auch die Anforderungen an Mitarbeiter entsprechend hoch?

Michael Sakellaris: Einen Job zu finden ist vergleichsweise einfach, derzeit gibt es an die 30 Fünfsternehäuser, bis 2015 sollten es weitere 300 sein. Es werden praktisch ständig in allen Bereichen Leute gesucht. Täglich werden bis zu 4000 Visa erteilt. Es ist alles sehr schnelllebig, damit muss man umgehen können. Belastbarkeit ist hier kein viel strapaziertes Schlagwort, sondern Realität. Die Auswahlverfahren sind sehr intensiv, auch ich hatte im Atlantis, The Palm ein dreistündiges Interview mit drei verschiedenen Personen. Für die Mitarbeiter gibt es dann „Orientation days“, sie erhalten Schulungen, um die Philosophie des Unternehmens zu verstehen und mehr über Servicequalität und Co. zu erfahren. Man bekommt schnell viel Verantwortung, die Karrierechancen stehen sehr gut, ein rascher Aufstieg ist möglich. Es gibt auch viele deutschsprachige Kollegen hier. Als Regel gilt: Wirklich jeden Tag muss man bei der Arbeit 100 Prozent geben, aber an den freien Tagen wird dafür zu 100 Prozent der Lifestyle hier genossen.

RP: Apropos Servicequalität – wie muss man sich denn die Ansprüche der Gäste vorstellen?

Michael Sakellaris: Die Erwartungen der Gäste sind sehr hoch. Gerade die „Locals“ sind es gewohnt, dass jede Kleinigkeit von jemandem übernommen wird, sie haben ja auch zu Hause Butler und Babysitter. Wenn man ein Hotel betritt, warten schon allein etliche Hosts, die den Gästen behilflich sind. Hier würde auch nie jemand selbst sein Auto parken. Jede Tür wird dem Gast geöffnet. Man muss also in allen Bereichen viel mehr Leute involvieren. Bei einem gesetzten Menü ist für drei Gäste jeweils ein Kellner abgestellt. Arabische Gäste nehmen auch das Roomservice viel intensiver in Anspruch. Mit Einheimischen arbeitet man relativ wenig zusammen, sie bekleiden oft die Positionen der CEOs und haben auch sehr viel Einfluss.

RP: Welche Regeln des Zusammenlebens gilt es in Dubai zu beachten?

Michael Sakellaris: Alkohol ist nur in den Hotels erlaubt, man sollte keinesfalls betrunken in der Öffentlichkeit herumlaufen. Im Fastenmonat Ramadan gelten strenge Regeln, ansonsten ist Dubai aber ein liberales islamisches Land. Aber es ist unbedingt wichtig, den Gläubigen Respekt entgegenzubringen.Michael Sakellaris ist Eventmanager des absoluten Prestigehotelprojekts Atlantis, The Palm. Vom fordernden Job in einem Land, das nur die Überholspur kennt.

Kontakt
Atlantis, The Palm
Dubai
Tel.: +971 4 426 0000
www.atlantisthepalm.com
careers@atlantisthepalm.com

Bewerbungsinfos

Hotels, Hotelprojekte
www.jumeirah.com/careers
www.jumeirahemiratestowers.com
www.burj-al-arab.com
www.atlantisthepalm.com
www.theaddress.com
www.dubai.park.hyatt.com
www.starwoodhotels.com/sheraton
www.starwoodhotels.com/fourpoints
www.raffles.com/dubai
www.jumeirahbeachhotel.com
www.ritzcarlton.com/dubai
www.jaihotels.com
www.goldensandsdubai.com
www.hilton.de/dubai

Allgemeine Informationen
www.dubaitourism.co.ae
www.uae-embassy.de
www.thepalm.ae
www.dubai-city.de

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