Abgang von der Börse: Soho House wird privatisiert
Die bekannte Marke für private Mitgliederclubs – Soho House – soll im Rahmen eines 2,7 Milliarden US-Dollar-Deals wieder in Privatbesitz übergehen. MCR Hotels – einer der größten unabhängigen Hotelbesitzer und -betreiber in Amerika – beendet die Börsennotierung von Soho House und führt die Übernahme an.

Die bekannte Marke für private Mitgliederclubs – Soho House – soll im Rahmen eines 2,7 Milliarden US-Dollar-Deals wieder in Privatbesitz übergehen. MCR Hotels – einer der größten unabhängigen Hotelbesitzer und -betreiber in Amerika – beendet die Börsennotierung von Soho House und führt die Übernahme an.

Am 18. August wurde der Deal offiziell: MCR kauft alle verbliebenen Soho-House-Aktien für 9 Dollar pro Stück. Das liegt 83 Prozent über dem Kurs vor der Ankündigung. Finanziert wird die Übernahme von großen Geldgebern wie Apollo Global Management, Goldman Sachs und von bestehenden und neuen Investoren. Neu im Vorstand sitzt auch Hollywood-Star Ashton Kutcher – bekannt als Schauspieler und Tech-Investor.
Entwicklung von Soho House
1995 wurde Soho House in London gegründet und hat sich schnell als Statussymbol für Luxus und Exklusivität etabliert. Mit Clubs, Restaurants, Hotels. Fitnessstudios, Spas und Arbeitsräume ist die Franchise mittlerweile an 46 Standorten in 18 Ländern vertreten. Die Mitgliedschaft ist begehrt, die Clubgebühren betragen mehrere Tausend US-Dollar und das Bewerbungsverfahren ist individuell gestaltet. Meist wird eine Bewerbung nur durch eine persönliche Empfehlung eines bestehenden Mitglieds angenommen. Zurzeit hat Soho House über 270.000 Mitglieder.
Soho House an der Börse
Im Juli 2021 wurde das Unternehmen an der Börse notiert, mit wenig Erfolg. Beim Börsengang lag der Kurs noch bei 14 Dollar, bis Mitte 2025 fiel der Kurs aber auf unter neun Dollar herab, was einem Rückgang von mehr als 30 Prozent entspricht. Laut Experten und Analysten sind vor allem hohe Betriebskosten und eine langsame Expansion Gründe für diese schlechte Performance.
Laut Online-Zeitung Fortune habe Soho House seit der Gründung jedes Jahr Verluste gemacht und durch Expansion erhebliche Schulden angehäuft.
Soho House CEO Andrew Carnie sprach damals von einem möglichen Drei- bis Fünfjahresplan. Später stellte das Unternehmen jedoch klar, dass es dabei weniger um einen festen Zeitrahmen ging, sondern um eine strategische Neuausrichtung mit Fokus auf Wachstum, steigende Mitgliederzahlen und Effizienz. Die aktuelle Transaktion sieht Carnie als klares Signal des Vertrauens – ein Beleg für den Rückhalt bestehender wie neuer Aktionäre in die Zukunft und Transformation von Soho House & Co.
Änderungen nach Privatisierung
Die Übernahme soll frisches Kapital, Hotel-Know-How und technisches Know-how miteinbringen. Miteigentümer MCR bringt vor allem mit über 150 Hotels, operatives Wissen und eine Erfolgsstory mit. Investoren von Soho House hoffen, dass dadurch die Pläne zur Eröffnung von vier neuen Clubs und die Verbesserung der Technologie für die Mitglieder realisiert werden können.