“New Work” im Gastgewerbe: Nur ein Wunschtraum, oder geht das?
Was ist New Work?
Der Begriff „New Work“ geht zurück auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann in den 1970er-Jahren.
Er beschreibt damit ein Arbeitsverständnis, bei dem sich Arbeit an den Menschen orientiert – nicht umgekehrt: Flexibilität, Selbstbestimmung, Sinnstiftung und moderne Arbeitsformen stehen im Vordergrund.
In der praktischen Umsetzung umfasst New Work Elemente wie: flache Hierarchien und echte Teilhabe an Entscheidungen, flexible Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle, Nutzung digitaler Tools und Methoden, um Kommunikation und Kooperation zu erleichtern, Wertschätzung und Entwicklung der Mitarbeitenden – also nicht nur Tätigkeit, sondern auch Wachstum und Sinn.
Kurz gesagt: New Work ist weniger ein festes Modell als eine Haltung – mit dem Ziel, Arbeit attraktiver, nachhaltiger und menschlicher zu gestalten.
Was ist New Work?
Der Begriff „New Work“ geht zurück auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann in den 1970er-Jahren.
Er beschreibt damit ein Arbeitsverständnis, bei dem sich Arbeit an den Menschen orientiert – nicht umgekehrt: Flexibilität, Selbstbestimmung, Sinnstiftung und moderne Arbeitsformen stehen im Vordergrund.
In der praktischen Umsetzung umfasst New Work Elemente wie: flache Hierarchien und echte Teilhabe an Entscheidungen, flexible Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle, Nutzung digitaler Tools und Methoden, um Kommunikation und Kooperation zu erleichtern, Wertschätzung und Entwicklung der Mitarbeitenden – also nicht nur Tätigkeit, sondern auch Wachstum und Sinn.
Kurz gesagt: New Work ist weniger ein festes Modell als eine Haltung – mit dem Ziel, Arbeit attraktiver, nachhaltiger und menschlicher zu gestalten.

New Work vs. “Arbeit 4.0”
Während New Work primär das Wie der Arbeit thematisiert – also Arbeitskultur, Motivation, Selbstorganisation –, wird mit Arbeit 4.0 oft das Was und Wo beschrieben: Digitalisierung, Automatisierung, neue Technologien und vernetzte Produktions- und Dienstleistungsprozesse.
In der Gastgewerbe- und Hotellerie-Branche zeigt sich die Unterscheidung so:
- Arbeit 4.0 bedeutet beispielsweise digitale Dienstplan-Apps, automatisierte Check-in-Prozesse oder Robotik in Service und Küche. Beispielsweise wird in Gastbetrieben Robotisierung diskutiert.
- New Work hingegen fragt: Wie kann ich Mitarbeitende stärker einbinden, wie kann ich ihnen Autonomie geben? Wie kann ich Arbeitszeit und Lebenszeit besser verbinden? Wie kann Führung moderner aussehen?
Man könnte es also so zusammenfassen: Arbeit 4.0 liefert die technischen Voraussetzungen – New Work nutzt diese und ergänzt sie um gesellschaftliche, menschliche Aspekte. Im Gastgewerbe heißt das: Technik allein reicht nicht, wenn Mitarbeitende weiterhin unter starren Schichten und Hierarchien leiden. Im deutschen Sprachgebrauch werden New Work und Arbeit 4.0 oft synonym verwendet, doch man sollte sich der subtilen Unterschiede bewusst sein.
Umsetzung in Gastronomie & Hotellerie
Die Branche steht unter massivem Druck: Fachkräftemangel, Fluktuation, Preissteigerungen und sich wandelnde Gästeanforderungen. Dass bisherige Arbeitsstrukturen gerade in der Spitzengastronomie langfristig nicht tragbar sind, hat vor Jahren bereits René Redzepi, Küchenchef im legendären Noma, erkannt: “Wir müssen die Branche komplett neu denken”, rief er damals auf.
Aber wie kann das gelingen? Im Hotel- und Gastronomiebereich gibt es bereits einige spannende Pilotprojekte. So werden zum Beispiel Gleitzeit, 4-Tage-Woche oder selbstbestimmte Schichttausche angeboten, um Mitarbeitern zu ermöglichen, Beruf und Privatleben besser in Einklang zu bringen. Andere Betriebe setzen auf offene Kommunikation, Führung auf Augenhöhe und die Förderung des Gemeinschaftsgefühls im Team.
Auch digitale Tools können Mitarbeitenden den Alltag erleichtern: Apps, die Check-in/Check-out-Prozesse im Hotel übernehmen, Unterstützung durch KI bei der Kundenkommunikation oder die Möglichkeit zum Homeoffice, wenn es die Position erlaubt – all das sind Möglichkeiten, wie Arbeitsstrukturen zum Vorteil der Angestellten aufgebrochen werden können.
Doch auch umgekehrt ist die Implementierung von New Work als Antwort auf neue Gästebedürfnisse nicht zu vernachlässigen: Denn auch Raumkonzepte sind im Wandel. In Hotels wird der Tagungsraum zunehmend zum flexiblen Workspace umgebaut.
Die Vorteile von New Work liegen auf der Hand: neue Technologien werden optimal implementiert, die Arbeitswelt so gestaltet, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Das steigert die Mitarbeitermotivation, aber auch die Attraktivität des Arbeitgebers. Die Kunst liegt darin, diese Prinzipien mit den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen von Gastronomie und Hotellerie zu vereinbaren – wer diesen Spagat meistert, so jedenfalls die Theorie, kann dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern.