New York Times vergibt erste 4-Sterne-Review seit Le Bernardin
Eine Vier-Sterne-Review der New York Times kommt nicht alle Tage. Diese Auszeichnung ist so selten, dass die Times sie selbst mit der „Rückkehr einiger Kometen“ vergleicht. Und tatsächlich: Das letzte Mal wurde die Höchstwertung im Jahr 2023 an Le Bernardin neu vergeben, und bis vor kurzem gab es nur drei weitere Restaurants mit vier Sternen.
Damit steht die New-York-Times-Kritik in einem eigenen Kosmos – noch einmal deutlich emotionaler geladen als die Bewertungen der anonymen Michelin-Kritiker, die erst seit 2005 in New York tätig sind.
Umso spannender, dass die Vergabe von vier Sternen an ein neues Restaurant kurz nach dem Abgang von Pete Wells, dem langjährigen Restaurantkritiker der Times, erfolgt. Wells, der 12 Jahre lang die Esskultur der Stadt geprägt hat, war 2024 abgetreten.
Eine Vier-Sterne-Review der New York Times kommt nicht alle Tage. Diese Auszeichnung ist so selten, dass die Times sie selbst mit der „Rückkehr einiger Kometen“ vergleicht. Und tatsächlich: Das letzte Mal wurde die Höchstwertung im Jahr 2023 an Le Bernardin neu vergeben, und bis vor kurzem gab es nur drei weitere Restaurants mit vier Sternen.
Damit steht die New-York-Times-Kritik in einem eigenen Kosmos – noch einmal deutlich emotionaler geladen als die Bewertungen der anonymen Michelin-Kritiker, die erst seit 2005 in New York tätig sind.
Umso spannender, dass die Vergabe von vier Sternen an ein neues Restaurant kurz nach dem Abgang von Pete Wells, dem langjährigen Restaurantkritiker der Times, erfolgt. Wells, der 12 Jahre lang die Esskultur der Stadt geprägt hat, war 2024 abgetreten.
Am Dienstag erschien also die erste Vier-Sterne-Kritik seit der Wells-Ära, – und schlug sogleich große Wellen. Die Journalistin Ligaya Mishan verlieh Yamada, einem Kaiseki-Restaurant in Chinatown, nach monatelang wiederholten Testessen die seltene Auszeichnung.

Der Zugang zu Yamada liegt in der Canal Arcade in Chinatown. Dahinter verbirgt sich ein Kaiseki-Counter mit lediglich zehn Plätzen, hinter dem Chef Isao Yamada selbst jede Speise des 10-Gänge-Menüs zubereitet.
Meister Isao Yamada, der in New York bereits als einer der großen Hüter der Kaiseki-Tradition gilt, serviert kein Menü, sondern eine Art poetische Dramaturgie. Die Times beschreibt die Erfahrung als eine Offenbarung „der subtilen Kunst einer seltenen Form japanischer Küche.“

Kaiseki ist die höchste Form der traditionellen japanischen Haute Cuisine – eine Art kulinarisches Gesamtkunstwerk, das stark saisonal geprägt ist und aus einer fein abgestimmten Abfolge kleiner Gänge besteht. Ursprünglich aus der Teezeremonie hervorgegangen, verbindet Kaiseki Handwerk, Ästhetik und Philosophie: Jeder Teller erzählt die aktuelle (Mikro-) Jahreszeit, jede Zutat wird in ihrem optimalen Reifegrad („shun“) präsentiert, und die Komposition folgt Prinzipien wie Harmonie, Balance und Achtsamkeit.
Chef Yamada verbrachte seine Lehrjahre in Japan und eröffnete sein erstes Kaiseki-Restaurant im Jahr 2000 in Fukuoka. Später lernte er den verstorbenen Koch David Bouley kennen, der ihn für die Eröffnung von Brushstroke nach New York holte. Als Executive Chef erkochte er dort einen Michelin-Stern und zwei Sterne in der New York Times.
Auch sein neues Restaurant Yamada wurde bereits mit einem Michelin-Stern gewürdigt.