Streit im Kleinen Haus der Kunst: DOTS Group soll räumen, zieht Stellung

Die DOTS Group, die bis vor Kurzem das "404 - Don't ask why" im Kleinen Haus der Kunst betrieb, zerstritt sich mit der Immobilienunternehmer. Jetzt hauen sich beide Seiten Klagen um die Ohren.
Februar 16, 2023 | Fotos: Shutterstock

Vor fast zwei Jahren eröffnete Szene-Gastronom Martin Ho mit seiner Dots-Group das Restaurant „404 – Don’t ask why“ im ehemaligen Novomatic-Forum. Seitdem ist die Immobilie gegenüber der Wiener Secession ins Auge eines juristischen Wirbelwinds geraten. Vor Kurzem wurde die Terrasse des Restaurants entfernt, das Restaurant muss ausziehen.

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Das Restaurant „404 – Don’t ask why“ verlässt das Kleine Haus der Kunst

Vor fast zwei Jahren eröffnete Szene-Gastronom Martin Ho mit seiner Dots-Group das Restaurant „404 – Don’t ask why“ im ehemaligen Novomatic-Forum. Seitdem ist die Immobilie gegenüber der Wiener Secession ins Auge eines juristischen Wirbelwinds geraten. Vor Kurzem wurde die Terrasse des Restaurants entfernt, das Restaurant muss ausziehen.

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Das Restaurant „404 – Don’t ask why“ verlässt das Kleine Haus der Kunst

Wer hatte die Idee mit der weißen Farbe?

Baurechtlich nicht genehmigte Veränderungen wie der weiße Anstrich seien die Idee von Martin Ho gewesen, wird spekuliert. Der Inhaber des Hauses, die LNR Development von Lukas Neugebauer, der die Immobilie inzwischen an die UniCredit veräußerte, um sie zurückzuleasen, wirft dem Gastro-Unternehmen ausständige Mieten vor und brachte eine Räumungsklage ein.

Restaurantbetrieb unmöglich

In einer Aussendung am Donnerstagabend zieht wiederum die DOTS Group Stellung: Sie habe „nachweislich in der Vergangenheit vor Eingriffen in die […] Bausubstanz gewarnt.“ Der bis 2031 abgeschlossene Mietvertrag sei weiterhin aufrecht, die Unternehmensgruppe sei gezwungen, den Mietzins auszusetzen. Bauliche Baßnahmen seitens des Leasingnehmers würden „den Betrieb eines Restaurants verunmöglichen“ sowie „ein Sicherheitsrisiko darstellen.“ Ebenso seien nicht nachvollziehbare Rechnungen für Energie- und Betriebskosten noch zu klären.

Dubiose Machenschaften?

Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Sobald die technischen Rahmenbedingungen wiederhergestellt sind, beabsichtigt die DOTS Group den Betrieb eines Speiselokals fortzuführen und den Mietvertrag vollumfänglich zu erfüllen. Zwischenzeitlich wird die Lokalität als ‚Kantine im Kleinen Haus der Kunst‘ für eine karitative Aktion genutzt, um armutsbetroffene Menschen mit kostenlosem Essen zu unterstützen.“ Der Plan, den die Gruppe vor einigen Tagen medial kommunizierte, bleibt also aufrecht.

67.000 Euro ausständig

Die DOTS Group spricht weiter von „dubiosen Machenschaften“ seitens der LNR Development, bezichtigt sie, den Kulturbetrieb in Gefahr zu bringen und gegenüber Mitarbeitern der DOTS Group Einschüchterungsversuche unternommen zu haben. Sogar die Personalgarderobe soll unzugänglich gemacht worden sein. Seitens der DOTS Group sind mehrere Klagen gegen die Vermieterin anhängig, unter anderem wegen offener Konsumationsrechnungen in der Höhe von fast 25.000 Euro. Neugebauers sieht die Sache anders: Laut ihm liege Ho rund 67.000 Euro in der Schuld.

Ob der Pächter nun bleiben darf, wird wohl das Gericht entscheiden. Inzwischen laufen weiterhin die Ermittlungen gegen Martin Ho: Er soll bei der Verrechnung von Corona-Hilfen geschwindelt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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