Konzept im Portrait – Stadtgarten

Seit Sommer 2012 entspannen Zürichs Balkonkinder auf zu Terrassen gestapelten Schiffs-containern im kreativen Dunst der urbanen Erlebnislandschaft Frau Gerolds Garten. Oder: wie eine Industriebrache zum Hotspot wurde.
November 13, 2015

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Fotos: Frau Gerolds Garten, 13photo Switzerland/Vera Hartmann, Shutterstock

 

 

Gleich vorweg: Frau Gerold heißt eigentlich Katja Weber und war in ihrem früheren Leben Investmentbankerin. Das war, bevor die Deutsche nach Zürich ging, dort Design studierte und sich in ihrer Masterarbeit des Themas „Entwicklung einer urbanen Erlebnislandschaft“ annahm.Der Rest ist Geschichte, nämlich die folgende. 

Zürich hat ein paar Winkel, die als postindustrieller, mal mehr, mal weniger charmanter Wildwuchs ihr Dasein fristen. Einer davon ist das rund 2000 Quadratmeter große Gerold-Areal, das zur idealen Spielwiese von Katja Weber und Marc Blickenstorfer wurde, um die sich das heute siebenköpfige Inhaberteam bestehend aus Markus Lichtenstein, Patrick Isler, Tom Maurer, Mischa Dieterich, Roger Link und der MAAG Music&Event AG sammelte. Das gemeinsame Ziel: eine mobile multifunktionale Erlebniswelt zu erschaffen – mit gesundem Essen nach den verschiedensten Vorbildern – darunter Foodtrucks, Boxparks und Stadtgärten.
Das Herz der von den Inhabern selbst gestalteten Anlage bildet die fünf Meter hohe Terrasse aus Schiffs-containern inklusive ausgewählter Shops von jungen Designern und Unternehmern, und der Urban Garden, dessen 100 Beete rund ein Viertel des künstlerisch gestalteten Areals einnehmen. Kräuter, Salate, Gemüse und Obst aus Frau Gerolds Garten landen nicht nur am eigenen Markt, sondern auch in den Töpfen von Chefkoch Dylan Tanner und seiner Crew, die daraus Mittagsmenüs für die angrenzenden Büros und Arbeitsplätze komponieren. Abends, wenn die bunten Lichterketten aufleuchten und die Wimpelgirlanden das ihre zur romantischen Jahrmarkt-Nostalgie am Gelände beitragen, gesellen sich Anwohner und Quartierbesucher zum Erholen in der Stadtoase dazu, besuchen die Veranstaltungen, Inszenierungen oder lassen sich vom vielfältigen Kunstangebot überraschen. Dass das Essen, das im Selfservice an die Tische der Hungrigen kommt, dabei gerne auch mal in den Hintergrund rückt, tut dem kulinarischen Erlebnis des Gartens aber keinen Abbruch.
Von Abbruch will Frau Gerold aktuell aber sowieso nichts wissen – noch bis 2018 ist das Gelände für sie reserviert. Was danach kommt, wird sich weisen. Was aber bis dahin im international angehauchten Kreativgewusel passiert, bleibt weiterhin großer Grund zur Freude der Zürcher Balkonkinder, die von Frau Gerold ihre ganz persönliche Stadtoase bekommen haben.

 

Kontakt

Frau Gerolds Garten
www.fraugerold.ch

 

 

 

 

 

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