Mikrokosmos, Berlin: Nicht (Heu-) schrecken!
Für die Italienerin Nicole Sartirani ist ein Restaurant mehr als ein Ort, an dem gegessen wird. Vielmehr ist es eine Bühne, auf der Storytelling, Kulturen und Nachhaltigkeit zusammenfinden. Ihr Restaurant Mikrokosmos, das sie mit dem peruanischen Küchenchef Diego Castro gegründet hat, spiegelt genau diese Einstellung wider.
Für die Italienerin Nicole Sartirani ist ein Restaurant mehr als ein Ort, an dem gegessen wird. Vielmehr ist es eine Bühne, auf der Storytelling, Kulturen und Nachhaltigkeit zusammenfinden. Ihr Restaurant Mikrokosmos, das sie mit dem peruanischen Küchenchef Diego Castro gegründet hat, spiegelt genau diese Einstellung wider.
Beide arbeiteten vor Jahren im Restaurant La Cevicheria zusammen, wo Sartirani 2016 zum ersten Mal ein Insekt verspeist hat. Heute sagt sie: „Es war Liebe auf den ersten Biss!“ Sie erkannte, dass Insekten als Proteinquelle nicht nur nachhaltig sind, sondern auch gut schmecken. Darum stehen im Mikrokosmos gelegentlich Mehlwürmer, Heuschrecken, Algen und Schnecken auf der saisonal wechselnden Karte – womit die Gastronomin bewusst das Risiko eingeht, Teile des deutschen Durchschnittspublikums abzuschrecken.
Doch zu denken, hier ginge es nur um den Ekelfaktor, wäre ein Fehler: Das Produktrepertoir Castros reicht von vegan-vegetarischen Gerichten (Gazpacho mit fermentierten Erdbeeren und gegrilltem Pfirsich) über Fleisch aus der Region (Kalbstartare mit Safran-Aji Amarillo Vinaigrette und Trüffel) bis hin zu Süßwasserfisch aus nahen Seen. Dazu gibt es vorrangig Natur- oder Low Intervention Weine oder auch hausgemachte, alkoholfreie Optionen.


