Tristan Brandt: Goldjunge

Konsequente Geradlinigkeit: Wie Tristan Brandt aus dem Opus V zum jüngsten 2-Sterne-Koch Deutschlands wurde.
Februar 1, 2018 | Text: Bernhard Leitner | Fotos: beigestellt

Manche Menschen suchen ihr ganzes Leben danach und finden sie dennoch nie. Ihre Berufung. Im Fall von Tristan Brandt offenbarte sich das kulinarische Schicksal jedoch schon in Kindheitstagen: „Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich schon mit acht Jahren neugierig in ihre Kochtöpfe geguckt habe“, lacht Deutschlands jüngster 2-Sterne-Koch.
Mit zwölf kredenzte der junge Tristan seiner Mutter und ihren Freunden ein dreigängiges Geburtstagsmenü. Das Feedback – damals wie heute – einzigartig. Mit Anfang 30 zählt Tristan Brandt heute zur Speerspitze der deutschen Kochelite. Und schon früh manifestierte der ehrgeizige und akribische Arbeiter seinen Platz in den größten Küchen dieser Welt.

Der Aufstieg

Nach hochkarätigen Stationen bei Küchengranden wie Harald Wohlfahrt in der Schwarzwaldstube, Jean-Georges Klein oder auf der MS Europa bei Dieter Müller war für den deutschen Shootingstar klar, dass er zwar von den Besten lernen möchte, aber irgendwann sein eigenes Ding machen wollte.
Als 2013 dann das Angebot kam, sich zu verwirklichen, hielt sich seine Euphorie anfangs noch in Grenzen. Kommunikationsschwierigkeiten könnte man im Nachhinein meinen.
„Herr Wohlfahrt hatte mich damals angerufen und mir erzählt, dass mich gerne jemand in Mannheim kennenlernen würde, der Gastronomie in einem Kaufhaus aufbauen möchte. Da sagte ich zu ihm: ‚Herr Wohlfahrt, bitte seien Sie mir nicht böse, aber in einem Kaufhaus? Ich war acht Jahre lang in der Sternegastronomie und habe hart gearbeitet. Ich habe keine Lust, jetzt Schnitzel und Pommes zu machen.‘“

Manche Menschen suchen ihr ganzes Leben danach und finden sie dennoch nie. Ihre Berufung. Im Fall von Tristan Brandt offenbarte sich das kulinarische Schicksal jedoch schon in Kindheitstagen: „Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich schon mit acht Jahren neugierig in ihre Kochtöpfe geguckt habe“, lacht Deutschlands jüngster 2-Sterne-Koch.
Mit zwölf kredenzte der junge Tristan seiner Mutter und ihren Freunden ein dreigängiges Geburtstagsmenü. Das Feedback – damals wie heute – einzigartig. Mit Anfang 30 zählt Tristan Brandt heute zur Speerspitze der deutschen Kochelite. Und schon früh manifestierte der ehrgeizige und akribische Arbeiter seinen Platz in den größten Küchen dieser Welt.

Der Aufstieg

Nach hochkarätigen Stationen bei Küchengranden wie Harald Wohlfahrt in der Schwarzwaldstube, Jean-Georges Klein oder auf der MS Europa bei Dieter Müller war für den deutschen Shootingstar klar, dass er zwar von den Besten lernen möchte, aber irgendwann sein eigenes Ding machen wollte.
Als 2013 dann das Angebot kam, sich zu verwirklichen, hielt sich seine Euphorie anfangs noch in Grenzen. Kommunikationsschwierigkeiten könnte man im Nachhinein meinen.
„Herr Wohlfahrt hatte mich damals angerufen und mir erzählt, dass mich gerne jemand in Mannheim kennenlernen würde, der Gastronomie in einem Kaufhaus aufbauen möchte. Da sagte ich zu ihm: ‚Herr Wohlfahrt, bitte seien Sie mir nicht böse, aber in einem Kaufhaus? Ich war acht Jahre lang in der Sternegastronomie und habe hart gearbeitet. Ich habe keine Lust, jetzt Schnitzel und Pommes zu machen.‘“
Sein ehemaliger Mentor konnte ihn aber schließlich doch davon überzeugen, sich das Angebot erst einmal anzuhören, bevor er seine Entscheidung traf. Beim Treffen mit Engelhorn-KGaA-Geschäftsführer Richard Engelhorn hat es aber dann doch gefunkt zwischen den beiden.
„Herr Engelhorn hatte den Traum von einem Sternerestaurant und diesen Traum soll ich ihm erfüllen“, erklärt Tristan Brandt. Dass sich dieser Traum so schnell erfüllen würde, kam selbst für den selbstbewussten Küchenkapazunder ein wenig überraschend. Denn nach der Eröffnung im August 2013 folgte nur kurze Zeit später der erste Stern im Guide Michelin.
In der 2017er-Ausgabe der scharlachroten Küchenbibel wurde Brandt schließlich zum jüngsten 2-Sterne-Koch Deutschlands gekrönt. Das nächste Ziel? Ganz klar der dritte Stern. „Vielleicht nicht dieses Jahr und auch nicht im nächsten, aber irgendwann werden wir es vielleicht schaffen“, gibt sich Brandt kämpferisch.
Tristan Brandt: Goldjunge
Abgehoben, obwohl er es dank seiner Erfolge in jungen Jahren durchaus sein könnte, ist der gebürtige Mainzer keineswegs. Bodenständig, aber mit Elan, Leidenschaft und Kreativität versucht der Küchenchef, sich täglich zu verbessern.

Multitasking als Männersache

Seit seinem Amtsantritt als Küchenchef im Opus V im Modehaus Engelhorn in Mannheim ist der Aufgabenbereich des Familienvaters sprichwörtlich explodiert. 2014 wurde mit dem Dachgarten das nächste Restaurant am selben Standort eröffnet. Mit 120 Sitzplätzen ist das Street-Food-Konzept auch das umsatzstärkste der mittlerweile insgesamt fünf Restaurants. Dazu kommen noch eine Champagnerbar, eine Café-Bar, eine Chocolaterie, eine Vinothek und die Sportsbar.
Letztere will Brandt gemeinsam mit dem deutschen Bäckermeister Peter Kapp neu inszenieren. Trotz der intensiven Aufgabe als Geschäftsführer der gesamten Gastronomie im Haus stellt sich die Frage für Tristan Brandt gar nicht, einen Küchenchef für das Flagship Opus V zu engagieren.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass das Restaurant stark personenbezogen funktioniert, und es ist mir auch wichtig, selbst an der Front zu stehen.“ Seinen Küchenstil möchte der Spitzenkoch aber nicht auf „asiatisch“ reduzieren. Dennoch versteht es Brandt, eine moderne Küche auf französischer Basis mit asiatischen Einflüssen auf den Teller zu bringen.
So finden sich auf der Karte des Gourmetrestaurants bekannte Klassiker wie Jakobsmuschel oder Kalbsbries neben exotischen Komponenten wie Tosazu oder Kimchi wieder. Trotz all der geballten Kreativität bleibt Brandt seinem Credo „Experimentieren ja, aber die Identität und der Geschmack unserer Produkte sollen dabei stets erhalten bleiben“ treu.
www.restaurant-opus-v.de

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