Grünes Licht für das Erste Mal

Sie kennen das ja: Man ist nervös, voller Vorfreude und dann ist trotzdem alles schneller vorbei als geplant. Es bleibt die quälende Frage: War ich gut? Tipps für den ersten Arbeitstag.
November 13, 2015

eine Ampel mit einem Pfeil, leuchtend in grünem Licht Wie jeder gelungene Akt, beginnt auch dieser mit dem Vorspiel. Und damit sei hier konkret alles ,das aufgelistet, was vor dem bangen Zeitpunkt passiert, an dem Sie das neue Unternehmen erstmals betreten. „Bereiten Sie sich auf Ihren Arbeitgeber noch einmal gut vor“, empfiehlt Sabine Hertwig, Inhaberin der Karriereberatung Beruf + Konzept in Berlin. „Dazu genügt es nicht, sich die Homepage anzuschauen. Vielmehr sollte man auch überprüfen, was das Internet und andere Medien über das Unternehmen berichten.“ Denn in der Zeit zwischen dem Vorstellungsgespräch und dem Arbeitsbeginn kann sich so einiges getan haben, über das Sie informiert sein sollten.
Checken Sie im Vorfeld auch den Weg zu Ihrem neuen Arbeitsplatz. Wie lange brauchen Sie mit dem Auto, den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad? Bei diesem ersten Mal erwartet man von Ihnen ausnahmsweise, dass Sie zu früh kommen. 10 Minuten vor dem offiziellen Arbeitsbeginn passt genau.
Sind Sie erst einmal drin in der neuen Firma, bewahren Sie Ruhe und gehen Sie es nicht zu forsch an. Die eigene Erwartungshaltung an die ersten Tage im neuen Job ist nämlich meist hochgesteckt, wie eine Umfrage zeigt: 53 Prozent der Frauen befürchten, den Anforderungen nicht entsprechen zu können. Bei den Männern sind es 34 Prozent. Ruhig Blut! „Niemand verlangt zu Beginn Heldentaten“, sagt Gisela Willmes, Personalverantwortliche im Ritz-Carlton in Berlin. Natürlich funktioniert…

eine Ampel mit einem Pfeil, leuchtend in grünem Licht Wie jeder gelungene Akt, beginnt auch dieser mit dem Vorspiel. Und damit sei hier konkret alles ,das aufgelistet, was vor dem bangen Zeitpunkt passiert, an dem Sie das neue Unternehmen erstmals betreten. „Bereiten Sie sich auf Ihren Arbeitgeber noch einmal gut vor“, empfiehlt Sabine Hertwig, Inhaberin der Karriereberatung Beruf + Konzept in Berlin. „Dazu genügt es nicht, sich die Homepage anzuschauen. Vielmehr sollte man auch überprüfen, was das Internet und andere Medien über das Unternehmen berichten.“ Denn in der Zeit zwischen dem Vorstellungsgespräch und dem Arbeitsbeginn kann sich so einiges getan haben, über das Sie informiert sein sollten.
Checken Sie im Vorfeld auch den Weg zu Ihrem neuen Arbeitsplatz. Wie lange brauchen Sie mit dem Auto, den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad? Bei diesem ersten Mal erwartet man von Ihnen ausnahmsweise, dass Sie zu früh kommen. 10 Minuten vor dem offiziellen Arbeitsbeginn passt genau.
Sind Sie erst einmal drin in der neuen Firma, bewahren Sie Ruhe und gehen Sie es nicht zu forsch an. Die eigene Erwartungshaltung an die ersten Tage im neuen Job ist nämlich meist hochgesteckt, wie eine Umfrage zeigt: 53 Prozent der Frauen befürchten, den Anforderungen nicht entsprechen zu können. Bei den Männern sind es 34 Prozent. Ruhig Blut! „Niemand verlangt zu Beginn Heldentaten“, sagt Gisela Willmes, Personalverantwortliche im Ritz-Carlton in Berlin. Natürlich funktioniert der Berufseinstieg nicht überall so koordiniert wie im Berliner Luxushotel, in dem neue Mitarbeiter bei ihrer Jobpremiere zu einem Mittagessen in Privatkleidung eingeladen werden. „Die ersten beiden Tage dienen bei uns als Orientierung. Wir informieren über die Philosophie des Hotels und stellen dem neuen Mitarbeiter alle Abteilungsleiter vor.“
Genauso gut kann es aber passieren, dass Sie plötzlich inmitten Ihrer neuen Kollegen stehen und diese Sie mit großen Augen verwundert anstarren. Wenn es so kommt, nehmen Sie die Dinge selbst in die Hand. Karriereberaterin Hertwig: „Stellen Sie sich in jeder Abteilung kurz vor. Sagen Sie, woher Sie kommen und was Ihre Aufgabe ist.“ Nennen Sie dabei Ihren vollständigen Namen, verzichten Sie aber auf Titel. Ebenso können Sie auch Ihren direkten Vorgesetzten bitten, Sie mit den Kollegen bekannt zu machen. Generell gilt: Sparen Sie zunächst mit dem Du-Wort, bleiben Sie beim Sie. Durch die persönliche Distanz entstehen weniger Missverständnisse. Und die können Sie gerade am Anfang gar nicht brauchen. „Innerhalb der ersten 7 Sekunden beurteilen Menschen ihr Gegenüber“, weiß die Karriereratgeber-Autorin Susanne Reinker. Der erste Eindruck bleibt also durchaus haften und entscheidet nicht unwesentlich über Ihren Erfolg mit. Bei ersten zwanglosen
Gesprächen in der Kantine oder beim Kaffeeautomaten empfiehlt es sich, persönliches Interesse an Ihrem Gegenüber zu zeigen – ohne jedoch zu viel über sich selbst zu erzählen. Schnell wird man als Vielschwätzer abgestempelt. Am besten erobert man die Herzen der Kollegen aber noch immer mit einem kleinen Einstandsfest. Das sollten Sie aber nicht unbedingt an den ersten Tagen ansetzen. Das Ende der zweiten Arbeitswoche bietet sich dafür an.

Grafik, der Ängste der Berufseinsteiger Fragen stellen Was an Ihren Premiere­tagen gefragt ist: Wissensansammlung. Versuchen Sie, so viel Informationen wie möglich zu sammeln. „Neue Mitarbeiter sollten Fragen zu grundlegenden Dingen stellen und sich die Antworten notieren. Wer nach sechs Wochen immer noch nicht weiß, wie das Mailprogramm funktioniert, fällt negativ auf“, erklärt Benimm- und Jobexperte Jan Schaumann. Es kann also nicht schaden, eine Infomappe anzulegen.
Die Disqualifikation allerdings erwartet Sie, wenn Sie einen Frühstart hinlegen: Einen Gang zuzulegen, um zu zeigen, dass man locker mal auf seine persönliche Erfolgsschiene umschwenken kann, endet meist in der Sackgasse. Als Neuling haben Sie natürlich den Vorteil, alles aus einem anderen, einem noch frischen Blickwinkel zu sehen. Doch auch, wenn Ihrer Meinung nach vieles nach Erneuerung oder Verbesserung schreit – der erste Tag ist nicht der rechte Zeitpunkt, um mit der Tür ins Haus zu fallen und Gewohntes in Frage zu stellen. Zuvor muss einmal das Vertrauen der Kollegen gewonnen werden.
Und das des Chefs, versteht sich. Immerhin sorgen sich 43 Prozent der Jobeinsteiger, dass sie die Erwartungen des Vorgesetzten nicht erfüllen können. Und der nimmt Sie in den ersten Tagen natürlich genau unter die Lupe. Karriereexpertin Susanne Reinker: „Empfinden Sie Ihre Situation aber nicht als zu schicksalhaft. Ihr Chef wird zu Beginn sicher geduldig mit Ihnen sein.“ Immerhin war es er, der Sie aus vermutlich zahlreichen anderen Kandidaten ausgewählt hat. Er wird sich hüten, Sie schon in der Probezeit zu feuern. „Sonst müsste er sich ja eingestehen, dass er einen schweren Fehler gemacht hat.“ Verlässlichkeit lautet das oberste Gebot. Erledigen Sie Ihre Aufgaben rasch und am besten noch vor dem vereinbarten Termin. Nur so erwerben Sie sich den Ruf, dass man die Dinge als erfolgreich umgesetzt betrachten kann, wenn man sie Ihnen übertragen hat.
Natürlich kann es in den ersten Arbeitstagen auch vorkommen, dass ein gewisser Leerlauf entsteht, Sie auf der Stelle treten, weil Sie noch nicht eingearbeitet sind oder es schlicht noch keine konkreten Aufgaben gibt. Bieten Sie in diesem Fall Kollegen Ihre Hilfe an, machen Sie sich mit Ihrer Arbeitsumgebung vertraut. In jedem Fall sollten Sie es jedoch vermeiden, gelangweilt zu wirken. Nützen Sie die Zeit zum Beispiel, um sich mit jenen ungeschriebenen Gesetzen vertraut zu machen, die es in jedem Hotel und in jedem Restaurant gibt. Wer kocht den Kaffee? Wann sind die Rauchpausen? Nur wer diese Regeln beachtet, funktioniert im Getriebe der Mitarbeiter und wird nicht aufgerieben.

Dresscode Am häufigsten würden Berufseinsteiger jedoch gegen eine andere, ungeschriebene Regel verstoßen: den Dresscode. In der Hotellerie und Gastronomie umgeht man dieses Fettnäpfchen zwar mit der Arbeitsuniform. Doch die Augen Ihrer Vorgesetzten werden auch auf Sie gerichtet sein, wenn Sie zu Dienstbeginn in Privatkleidung aufkreuzen. Wählen Sie also bewusst eine zurückhaltende Mode. Der Stilexperte Jan Schaumann empfiehlt im Zweifelsfalls am ersten Arbeitstag besser overdressed als zu leger zu kommen. „Die Krawatte lässt sich schnell mal abnehmen, eine Jeans dagegen nur schwer in einen Anzug tauschen.“
Atmen Sie durch. Auch der härteste, erste Arbeitstag endet einmal. Bitten Sie Ihren Vorgesetzten unbedingt um Feedback. Nicht unbedingt mit der Frage „War ich gut?“, sondern besser mit: Waren Sie zufrieden und haben Sie noch Tipps?

„Meine Tipps, was Sie als Chef tun können“

ROLLING PIN: Was erwartet einen Mitarbeiter an seinem ersten Tag im Schindlerhof, der in diesem Jahr erneut zum besten Arbeitgeber der Branche gewählt wurde?
Nicole Kobjoll: Alle, die neu zu uns kommen, sind schon bestens vorbereitet. Im Vorfeld haben sie Infomaterial zum Schindlerhof bekommen sowie zur Unternehmensstruktur und zur Geschichte der Kobjolls. Außerdem schicken wir jedem eine DVD zu mit einer Präsentation des Jahreszielplans. Wir informieren über die Weiterbildungsmöglichkeiten und wollen auch gleich wissen, welche der 32 verschiedenen Themen für die neuen Mitarbeiter interessant sind.

RP: Wie lernen die Kollegen die Neuen kennen?
Kobjoll: Auch da hängen wir bereits vor dem ersten Arbeitstag ein Bild des neuen Mitarbeiters auf das schwarze Brett. Darunter sind Name und die Position, mit der er bei uns beginnt.

RP: Und wenn der erste Arbeitstag dann gekommen ist?
Kobjoll: Dann gibt es eine herzliche Begrüßung von allen Kollegen samt Blumenstrauß. Ich biete außerdem jedem Neuen sofort das Du-Wort an. Das Bild wandert vom Schwarzen Brett auf ein Organigramm, wo alle anderen Mitarbeiter auf Rädchen abgebildet sind. Damit wollen wir zeigen, dass der Schindlerhof nur mit Unterstützung aller funktioniert.

RP: 43 Prozent der Berufseinsteiger sorgen sich, dass sie die Erwartungen des Chefs nicht erfüllen können.
Nehmen Sie Neulinge strenger unter die Lupe?

Kobjoll: Wenn jemand bei uns den ersten Arbeitstag hat, dann habe ich mich schon fest für den- oder diejenige entschieden. Immerhin wurde im Vorfeld ein zweitägiges Probearbeiten erfolgreich absolviert. Dass man am ersten Tag nervös ist, halte ich für natürlich. Dieses Lampenfieber ist wichtig.

RP: Sollen Neulinge eine Einstandsparty geben?
Kobjoll: Auf jeden Fall. Das fördert das Miteinander. Im Schindlerhof nehmen wir das selbst in die Hand und organisieren alle 4 bis 6 Wochen eine Teamparty, bei der wir alle Neuen willkommen heißen. Für Azubis veranstalten wir eigene Feiern, zu denen wir auch die Eltern einladen sowie die Lehrer der Berufsschule. Außerdem bekommen sie am ersten Tag eine Schultüte, gefüllt mit Visitenkarten mit Firmen- und Privatadressen, Gutscheinen für Kleidung, einem Kneipenführer und vielem mehr.

Checkliste:
Fahren Sie vor Arbeitsbeginn den Weg zum Betrieb ab. Nur im Berufsverkehr lernen Sie die Zeit einzuschätzen, die Sie brauchen, um pünktlich zu sein.
Halten Sie sich an den Dresscode des Unternehmens.
Stellen Sie sich mit vollständigem Namen vor, jedoch ohne Titel.
Knüpfen Sie Kontakte zu Ihren Kollegen.
Stellen Sie nicht gleich anfangs umständlich wirkende
Arbeitsabläufe in Frage.
Notieren Sie grundlegende ­Informationen zum Arbeitsablauf in einer Infomappe.
Bitte Sie am Ende des Tages Ihren Chef um ein Feedback.

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