Arbeiten auf Helgoland

Was lange Zeit vielleicht etwas verstaubt und altbacken war, bekommt seit kurzem neuen Schwung: Die Nordseeinsel Helgoland braucht Querdenker und Menschen mit Hands-on-Mentalität. Dafür gibt’s den garantierten Karriereboost und jede Menge Benefits.
Juni 8, 2018 | Text: Kathrin Löffel | Fotos: Heiner Orth, Thosten Falke, Bruns Pizzeria, Grey81, Martin Linne, Shutterstock, beigestellt

Raus aus der Hektik

Helgoland ist 1,2 Quadratkilometer groß. Das ist nicht viel. Zu bieten hat es aber einiges: Die Insel will ihr zu ruhiges Image abschütteln und sich zu einem modernen Urlaubshotspot entwickeln. Wer dabei sein möchte, hat in Hotellerie und Gastronomie viele Möglichkeiten.
Helgoland ist eine Insel mit einem Ausblick, der zur Ruhe kommen lässt
Einer der Menschen, die die Insel neu beleben wollen, ist Detlev Rickmers. Seine Familie ist seit 500 Jahren ansässig auf der Insel mitten in der Nordsee. Seit über 110 Jahren sind die Rickmers im Hotel- und Gastronomiegewerbe. Seit 30 Jahren ist es Detlev Rickmers. Er kennt die Insel, die Eigenheiten der Einheimischen und den Tourismus wie seine winddichte Westentasche.

Rickmers will mit seinen Hotels und Gastronomiebetrieben, aber auch gemeinsam mit mehreren anderen Restaurants das Image der Insel aufpolieren. Auch die Gemeinde mit Bürgermeister Jörg Singer bemüht sich sehr um die Weiterentwicklung der Insel zum Tourismushotspot.

Helgoland mag für einen Außenstehenden wirken, als ob die Zeit in den 60er- Jahren stehen geblieben sei. Auch deshalb stehen viele Häuser unter Denkmalschutz. In den Häusern finden sich aber viele, überwiegend familiengeführte Betriebe, die mit individuellem Charme und spannenden Geschichten aufwarten können.
„Im Moment befinden wir uns am Anfang der Wiederbelebung. Das ist eine unglaublich spannende Zeit für uns“, berichtet Rickmers, der sich noch an Zeiten erinnert, in denen Kaviar, Champagner und Hummer kiloweise aus den Verkaufsfenstern an Prominente und inselbegeisterte Touristen verkauft wurden.

Raus aus der Hektik

Helgoland ist 1,2 Quadratkilometer groß. Das ist nicht viel. Zu bieten hat es aber einiges: Die Insel will ihr zu ruhiges Image abschütteln und sich zu einem modernen Urlaubshotspot entwickeln. Wer dabei sein möchte, hat in Hotellerie und Gastronomie viele Möglichkeiten.
Helgoland ist eine Insel mit einem Ausblick, der zur Ruhe kommen lässt
Einer der Menschen, die die Insel neu beleben wollen, ist Detlev Rickmers. Seine Familie ist seit 500 Jahren ansässig auf der Insel mitten in der Nordsee. Seit über 110 Jahren sind die Rickmers im Hotel- und Gastronomiegewerbe. Seit 30 Jahren ist es Detlev Rickmers. Er kennt die Insel, die Eigenheiten der Einheimischen und den Tourismus wie seine winddichte Westentasche.

Rickmers will mit seinen Hotels und Gastronomiebetrieben, aber auch gemeinsam mit mehreren anderen Restaurants das Image der Insel aufpolieren. Auch die Gemeinde mit Bürgermeister Jörg Singer bemüht sich sehr um die Weiterentwicklung der Insel zum Tourismushotspot.

Helgoland mag für einen Außenstehenden wirken, als ob die Zeit in den 60er- Jahren stehen geblieben sei. Auch deshalb stehen viele Häuser unter Denkmalschutz. In den Häusern finden sich aber viele, überwiegend familiengeführte Betriebe, die mit individuellem Charme und spannenden Geschichten aufwarten können.
Wer auf Helgoland ist, muss unbedingt auf die Düne übersetzen, denn dort kann man Kegelrobben und Seehunde in freier Wildbahn beobachten
„Im Moment befinden wir uns am Anfang der Wiederbelebung. Das ist eine unglaublich spannende Zeit für uns“, berichtet Rickmers, der sich noch an Zeiten erinnert, in denen Kaviar, Champagner und Hummer kiloweise aus den Verkaufsfenstern an Prominente und inselbegeisterte Touristen verkauft wurden.

„Da werden wir wohl nicht unmittelbar wieder hinkommen, aber wir arbeiten daran“, lacht der Hotelier. Rickmers erzählt Geschichten. Nicht nur im Gespräch, sondern auch mit seinen Hotels, die in der Gruppe storytels zusammengefasst sind. Im Hotel Rickmers Insulaner sind seine Übernachtungsgäste von hochwertiger Kunst rund um das Thema Helgoland und der Familie Rickmers, die vor dem Hotelgeschäft in der Fischerei und Seefahrerei tätig war, umgeben.

Das Hotel auf den Hummerklippen gilt als Literaturhotel und ist nach der Erzählung des berühmten Helgoländer Autors James Krüss „Der Leuchtturm auf den Hummerklippen“ benannt. Alle Zimmer tragen Namen berühmter Autoren und Autorinnen, die auf oder über Helgoland geschrieben haben.
Italienisches Flair auf Helgoland: In Bruns Pizzeria gibt es alles, was das mediterrane Herz begehrt
Für alle Fans schöner Motive gilt das Hotel garni Haus Felsen-Eck als Hotspot: Wer sich auf Anregung durch die opulente Sammlung inseltypischer Fotomotive freut, findet hier den Panoramablick und gemütlichen Ausgangspunkt für eigene Entdeckungen. Rickmers: „Wir können aufgrund der Inselgröße nicht viel ausbauen oder große Anlagen entwerfen.

Daher möchten wir das, was uns zur Verfügung steht, mit Geschichten und Persönlichkeit füllen.“ Vorteil der Größe ist: Es gibt keine Hotelketten. Außerdem keine Autos. Und damit auch keinen Feinstaub. Und für Allergiker ist der Wind der Hit. Und die Anfahrtswege zur Arbeit sind unheimlich kurz.
Strandpromenade: Flanieren auf Friesisch sieht so aus
Rickmers: „Wer keine Lust mehr auf die Hektik der Stadt und des Festlandes hat, findet hier einen Ort, um sich ganz auf die Arbeit und das Entspannen zu konzentrieren. Ich würde die Insel neben Aussteigern außerdem jungen Familien empfehlen.“ Hier ist die Welt noch in Ordnung. Man kennt sich – was auch nicht schwer ist, bei 1200 Einwohnern –, und es gibt kaum Kriminalität.

„Wenn meine Kinder nicht alleine vom Kindergarten nach Hause kamen, wusste ich, dass sie nicht weit weg sein konnten.“ Ankommen, anpacken, durchstarten Auf Helgoland gibt es 30 Hotels und 20 Restaurants. „Und eine sehr lebendige Kneipenkultur“, fügt Rickmers hinzu.

Die Hotels und Gastronomien sind meist familiengeführt. Es gibt auf der Insel Familien, die niemandem ihre Gastronomie weitergeben können oder wollen. Pachten ist also definitiv eine gute Möglichkeit, um auf der Insel Fuß zu fassen. Eine weitere Option ist das klassische Angestelltenverhältnis.
Es gibt viele Restaurants, die den neuen Boom unterstützen wollen. Das frische Image braucht aber auch frische Menschen mit frischen Ideen.
Im Rickmers Galerie- Restaurant trifft Luxus auf regionale Produkte
Otto Koch begleitet diesen Prozess innerhalb der storytels-Gruppe. Der Spitzenkoch mit langer Erfolgsgeschichte hat sein Herz an Helgoland verloren: „Hier ist viel Platz für neue Ideen und vielleicht sogar eine kleine Revolution. Ich möchte mit frischem Auge auf Punkte hinweisen, die wir verbessern können, und Chancen aufzeigen.“

Besonders angetan haben es Koch die Hummerqualität und die Taschenkrebse sowie die Highland-Rinder und Schafe der Rasse Heidschnucken auf der Insel. Koch: „Vielleicht kann es in ein paar Jahren auch eine Sternegastronomie neben den individuellen Konzepten auf der Insel geben.“

Und genau dafür braucht die Insel gutes Mitarbeiter, das Lust auf ein Inselabenteuer hat. Langweilig wird es neben der Arbeit sicher nicht. Die Freizeitmöglichkeiten werden das natur- und meerbegeisterte Herz sicher erfreuen. Absoluter Pluspunkt aus finanzieller Sicht: Es gibt keine Mehrwertsteuer auf der Insel. Und die Fachkräfte werden händeringend gesucht.
Luxuriöse Kulinarik: Um Helgoland herum finden Fischer frischeste Hummer, die ihrer Gattung alle Ehre machen
Das heißt, es gibt ausgezeichnete Verhandlungsmöglichkeiten für motivierte und ausgebildete Fachkräfte sowie für talentierte Quereinsteiger mit Erfahrung. Bei einigen Betrieben wird Kost und Logis gestellt und bei anderen Unternehmen das eine oder andere Goodie (wie Überfahrten zum Festland) oben draufgelegt.

Am besten erreicht man die Insel mit dem neuen großen Katamaran, dem Seebäderschiff oder dem Flugzeug. Ganz neu gibt es seit April die neue Generation des Halunder Jets. Auf einer Länge von 56 Metern finden hier rund 680 Helgolandverliebte Platz – 20 Prozent mehr als auf dem alten Katamaran.

Frank Mosel ist Direktor des On-Board-Service der FRS-Gruppe, zu der auch der neue Katamaran gehört: „Wir kümmern uns mit elf Mitarbeitern um den F&B-Bereich an Bord. Dabei fühlen sich die Gäste wie in einem Flugzeug und werden auch am Platz versorgt. Es gibt nicht nur High-End-Verpflegung mit beispielsweise Gerichten aus der berühmten Sylter Sansibar, sondern auch eine schicke Bar, die sehr gut bei den Gästen ankommt.“
Einmal übersetzen, bitte: In wenigen Stunden erreicht man die Insel per Schiff vom Festland aus
Hans-Georg Petschnik betreibt die Bordgastronomie bei der Überfahrt per Seebäderschiff: „Unser Unternehmen betreut seit mehr als 30 Jahren die Gastronomie auf den Seebäderschiffen der Reederei Cassen Eils vom Festland nach Helgoland. Unsere Aufgabe sehen wir darin, unseren Gästen durch freundlichen und zuvorkommenden Service die Überfahrt so angenehm wie möglich zu gestalten.“

Der Servicegedanke beginnt also nicht erst auf der Insel, sondern schon bei der Anreise. Petschnik und die Inselbewohner wissen, wie man Gastfreundschaft lebt und Gäste glücklich macht.

Geschichtsträchtige Insel

Auf der Insel sollen bereits seit der mittleren Steinzeit Menschen gelebt haben – ob die auch mit dem Schnellboot dorthin gekommen sind, wagen die archäologischen Befunde nicht zu vermuten. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus der Zeit um 800 nach Christus. Etwa ab 1400 gehört Helgoland zu wechselnden schleswig-holsteinischen Grafschaften oder Herzogtümern.

Es folgen Dänen, Briten und Deutsche. Am 10. August findet anlässlich des Wechsels der Staatszugehörigkeit von Großbritannien zum damaligen Deutschen Reich 1890 ein Gedenktag statt. An diesem Tag sorgt die traditionelle Börtebootregatta für Trubel. Börteboote werden die Boote genannt, die Helgoland anfahren.

Im Zweiten Weltkrieg gab es Bunkersysteme und einen Unterwasserhafen für U-Boote, was die meisten Kriegsmächte nicht so cool fanden, weshalb sie Helgoland ordentlich unter Beschuss hielten. Durch die Bombardierungen im und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Helgoland fast vollständig zerstört.
Qualitätskontrolle: Küchenchef Jens Ramke in seinem Element
Am 18. April 1947 wurde beim Versuch, die militärischen Anlagen und Bunkersysteme auf der Hochseeinsel dem Erdboden gleichzumachen, die laut Experten größte nichtnukleare Explosion der Geschichte ausgelöst. Aber Helgoland blieb standhaft. In den 50er-Jahren bauten die Einheimischen die Insel wieder zum Urlaubsziel aus.

Der größte Teil der Häuser auf der Insel steht unter Denkmalschutz. Helgoland ist keine klassische Bauhaus-Siedlung, aber die Philosophie und die Wurzeln des Bauhauses lassen sich deutlich erkennen. Damals folgte der Boom, den auch Prominente wie Uwe Seeler oder Willi Schulz unterstützten.

Der neue Boom startete mit dem Ausbau der Windkraftanlagen auf hoher See. Dadurch wohnten viele internationale Techniker und Bauarbeiter auf der Insel. Das Geld floss und die Ideen sowie das Engagement, etwas zu verändern, mit ihm.
Nationalgericht: Auf Helgoland wird der Taschenkrebs Knieper genannt
Rickmers: „Wir wollen Sylt nicht kopieren. Wir leben nach dem Motto: Reichtum muss man nicht unbedingt zeigen, sondern hier kann man das Sein in den Vordergrund stellen. Auf Helgoland herrscht die neue Form des Luxus, in dem ich ich sein darf und kann.“
Das gilt auch für potenzielle neue Mitarbeiter: „Unsere Mitarbeiter sollen nicht konform sein, sondern der Mensch mit seinem Charakter soll als Person erhalten bleiben. Jeder darf seinen persönlichen Stil im Umgang mit den Gästen mitbringen und entwickeln.“

Gäste bleiben im Schnitt vier Nächte. Dabei im Sommer länger als im Winter. Darunter mindestens 60 Prozent Stammgäste.
Alle Mitarbeiter, die jetzt kommen, werden Teil des neuen Helgolands werden. Sie werden den Relaunch und den zweiten Boom mitverantworten und unterstützen. Also los: Ärmel hochkrempeln und ab auf die Insel! Es gibt viel zu tun!
Strandfeeling: im Dünenrestaurant das Wetter und das Essen genießen

Karrierechance

Übersichtlich, aber viel zu tun: Auf der Nordseeinsel ist einiges im Busch. Wer dabei sein möchte, sollte das Inselfeeling tief einatmen und kann sofort loslegen.

Wohnungsmarkt

Gute Konditionen: In vielen Betrieben werden Mitarbeiterzimmer gestellt. Allerdings sind die Zimmer wie die Insel: klein. Dafür haben sie manchmal einen idyllischen Ausblick.

Benefits

Mehrwertsteuer, ade! Ohne Mehrwertsteuer, ohne Autos, ohne Feinstaub lebt es sich sehr gut auf der Insel. Dazu das eine oder andere Goodie – was will man mehr? Auf der Insel brauchen die Gehälter einen Vergleich mit den Festland-Gehältern nicht zu scheuen.

Mentalität

Friesisch herb: Offen gegenüber internationalen Touristen und Arbeitern sind die Helgoländer zu einhundert Prozent. Um echte Freundschaften aufzubauen, muss man sich ein-, zweimal in den Dorfkneipen sehen lassen.

Die besten Jobchancen

www.rollingpin.com/jobs
www.storytels.com
www.aquariumcafe-helgoland.de
www.helgolandgastro.de
www.bistro-helgoland.de
www.facebook.com/Duenenrestaurant
www.meerjobs.de
www.helgoline.de
www.rickmers-galerie-restaurant.de

Helgoland ist eine Insel mit einem Ausblick, der zur Ruhe kommen lässt

Karriere machen auf der Insel

Aquariumcafe Helgoland
Aquariumstraße 186 | D-27498 Helgoland | Tel.: +49 (0) 47 25 /64 03 39 | info@aquariumcafe-helgoland.de
MS Helgoland Gastro-Service
Tümmlergasse 187 | D-27498 Helgoland | info@helgolandgastro.de | www.helgolandgastro.de
Bruns Bistro | Bruns Pizzeria
Siemensterrasse 173 | Mellinstraße 47 | D-27498 Helgoland | kontakt@bistro-helgoland.de | info@pizzapasta-bruns.de
Dünenrestaurant Helgoland
Düne | D-27498 Helgoland | Tel.: +49 (0) 47 25/544 | post@duenenrestaurant.de
Rickmers Seafood
Hafenstraße 1052 | D-27498 Helgoland | Tel.: +49 (0) 47 25/81 41 25
Rickmers Galerie Restaurant
Am Südstrand 2 | D-27498 Helgoland | Tel.: +49 (0) 47 25/81 410 | restaurant@insulander.de | www.rickmers-galerie-restaurant.de
Hotel auf den Hummerklippen
Am Falm 302 | D-27498 Helgoland | Tel.: +49 (0) 47 25/81 40-0 | info@hotel-hummerklippen.de | www.hotel-hummerklippen.de
Restaurant Lung Wai
Friesenstraße 56 | D-27498 Helgoland | maik.strohm@outlook.de
Halunder Jet
FRS Förde Reederei Seetouristik | Norderhofenden 19-20 | D-24937 Flensburg | info@helgoline.de | www.helgoline.de

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