Corona-Lockdown: Das ist die Gastro-Lage in Europa

Die Zahlen in Europa sind weiter hoch. Was bedeutet das für die Gastronomie?
Januar 4, 2021 | Fotos: Shutterstock

Erste Jahreshälfte wird „sehr kompliziert“

Das neue Jahr beginnt mit einem sozialpolitischen Paradoxon: Dank der Impfstoffzulassungen in ganz Europa blitzt bei vielen zwar – endlich! – ein Funken Hoffnung auf, dass die Corona-Krise bis in den Spätsommer im Großen und Ganzen überstanden sein wird. Doch das schwache Lichtlein am Ende Tunnels wirft offenbar einen dunklen Schatten auf die kommenden Wochen, ja vielleicht Monate. Denn „die Zahlen“, wie es mittlerweile so oft heißt, sind besorgniserregend. Ob in Österreich, Deutschland, Frankreich oder auch Großbritannien – von Ost bis West und Nord bis Süd fordern nicht zuletzt die tiefen Temperaturen ihren Tribut.

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Die Opposition kündigte gestern an, die von Bundeskanzler Sebastian Kurz geplante Freitest-Regelung zu verhindern.

Erste Jahreshälfte wird „sehr kompliziert“

Das neue Jahr beginnt mit einem sozialpolitischen Paradoxon: Dank der Impfstoffzulassungen in ganz Europa blitzt bei vielen zwar – endlich! – ein Funken Hoffnung auf, dass die Corona-Krise bis in den Spätsommer im Großen und Ganzen überstanden sein wird. Doch das schwache Lichtlein am Ende Tunnels wirft offenbar einen dunklen Schatten auf die kommenden Wochen, ja vielleicht Monate. Denn „die Zahlen“, wie es mittlerweile so oft heißt, sind besorgniserregend. Ob in Österreich, Deutschland, Frankreich oder auch Großbritannien – von Ost bis West und Nord bis Süd fordern nicht zuletzt die tiefen Temperaturen ihren Tribut.

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Die Opposition kündigte gestern an, die von Bundeskanzler Sebastian Kurz geplante Freitest-Regelung zu verhindern.

Dass sich das so schnell nicht ändern wird, liegt auf der Hand. Deutschlands bekanntester Virologe Christian Drosten spricht von einer „sehr komplizierten“ ersten Jahreshälfte, die uns alle erwartet. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet „erst im Sommer“ mit einer Entspannung der Corona-Lage. Kein Wunder also, dass die Ende des letzten Jahres verhängten Lockdowns in weiten Teilen verlängert, verschärft oder nur zögerlich abgemildert werden. In Österreich hat gestern, Sonntag, die Opposition angekündigt, das von der Bundesregierung geplante „Freitesten“ zu verhindern. Mittlerweile hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober bestätigt: Lockdown für alle bis einschließlich 24. Januar. Unter welchen Vorkehrungen die Gastronomie am 25. Januar wiedereröffnen darf, ist momentan noch unklar. 

Deutschland

Die Bundesrepublik kämpft weiterhin mit hohen Zahlen. Das ursprünglich anvisierte Ende des Lockdowns am 10. Januar, so viel gilt vielen Beobachtern als sicher, wird wohl um zwei bis drei Wochen verschärft. Heute, Montag, soll sich die Bundesregierung zusammen mit den Ministerpräsidenten und Experten auf die weitere Vorgehensweise einigen. Laut Robert-Koch-Institut meldeten die Gesundheitsämter am gestrigen Sonntag 10.315 Neuinfektionen sowie 312 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Wann die Gastronomie wieder ihre Pforten öffnen dürfen wird, steht noch in den Sternen. Viele stellen sich auf eine weiterhin schwierige Zeit bis zu Ostern ein. 

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Für die Gastronomie sieht es in Deutschland derzeit düster aus. Wann wird sie wiedereröffnen dürfen? Wann kommen die langersehnten Hilfen endlich an?

Frankreich 

Auch in Frankreich kann von Besserung der Lage nicht die Rede sein. Und mehr noch: die vor allem an den Feiertagen feier- und esswütigen Franzosen befürchten einen weiteren massiven Anstieg der Zahlen. Gestern, Sonntag, betrug die Zahl der Neuinfektionen 12.489. Wie die Regierung am vergangenen Freitag mitteilte, gilt eine Ausgangssperre in 15 Regionen des Landes bis sechs Uhr morgens. Die ursprünglich geplante Wiedereröffnung von Kinos, Konzertsälen und Theatern für den 7. Januar wird aller Voraussicht nach nicht stattfinden. Und auch die anvisierte Wiederöffnung der Gastronomie am 20. Januar dürfte verschoben werden. Wie capital.fr unter Berufung auf RTL berichtet, haben dies bereits verschiedenste Quellen aus Regierungskreisen bestätigt. Im November hatte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron das Ziel von weniger als 5000 Neuinfektionen pro Tag als Voraussetzung für die Wiedereröffnung der Gastronomie genannt. 

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In Frankreich darf die Gastronomie nicht wie geplant am 20. Januar wiedereröffnen. Wann, steht in den Sternen.

Italien

Anders geht jedoch Italien mit der Corona-Situation um: Die Zahl der Neuninfektionen lag vergangenen Freitag zwar auf 22.211, doch die Gastronomie soll am 7. Januar wie geplant wiedereröffnen dürfen – wenn auch nur bis 18 Uhr abends. Bis 22 Uhr dürfen auch Speisen zur Abholung angeboten werden. Die Gastro-Wiedereröffnung findet im neuen Corona-Verordnungsrahmen statt, der anhand eines dreistufigen Ampelsystems der einzelnen Regionen funktionieren wird. 

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Im Rahmen der Corona-Ampel könnte die italienische Gastronomie Medienberichten zufolge am 7. Januar öffnen.

Großbritannien 

Mit über 50.000 Neuinfektionen am Tag verzeichnet Großbritannien gerade Rekordwerte, obwohl die Insel ab heute zusätzlich zum Biontech/Pfizer-Impfstoff mit ganzen 530.000 Dosen von AstraZeneca ausgestattet ist. Dass außerdem eine neue Mutation im Umlauf ist, erleichtert die Lage – gelinde gesagt – nicht. Wann die Wiederöffnungsstunde für die Gastronomie geschlagen hat, ist noch völlig unklar. Laut der Tageszeitung The Times dürfte die schottische Regierungschefin einen neuen Lockdown erklären, der wohl bis im Frühjahr dauern könnte. 

Mehr zur Corona-Gastro-Lage in Österreich gibt es bei uns in Kürze.

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