10 typische Führungsfehler

Diese Story nicht zu lesen, könnte bereits Ihr erster Fehler sein! Wir listen auf, welche Fehler Führungskräfte am häufigsten begehen und geben konkrete Tipps, wie Sie diese am besten vermeiden.
November 13, 2015

Fotos: Werner Krug, Shutterstock
Peter Pusnik

1 Für die Mitarbeiter nicht greifbar sein
Machen Sie sich klar, dass Teamsitzungen, Delegationsgespräche und das Schlichten von Konflikten unter den Mitarbeitern mit zu den Aufgaben einer Führungspersönlichkeit gehören. Einer der größten Fehler, die ein Chef machen kann, ist es, sich abzuschotten und es somit zu versäumen, den Mitarbeitern die persönliche Wahrnehmung und Wertschätzung zu geben, die sie verlangen (dürfen).

2 Loyalität gegenüber den Mitarbeitern nicht ernst nehmen
Von den Mitarbeitern wird selbstverständlich verlangt, dass sie eine Loyalität gegenüber dem Unternehmen an den Tag legen. Aber auch der Chef sollte über seine Loyalität den Mitarbeitern gegenüber keinen Zweifel aufkommen lassen. Machen Sie Ihre Mitarbeiter auf keinen Fall zu Sündenböcken für ein misslungenes Projekt, stellen Sie sich vor Ihr Team. Verkaufen Sie im Gegenzug gute Ideen eines Team-mitglieds nicht als Ihre eigenen.

3 Einen autoritären Kurs fahren
Besonders in Krisen ist es wichtig, nicht plötzlich den „Chef zu markieren“ und etwa Diskussionen mit einem „Basta“ abzuwürgen. Wichtig ist hierbei auch, nicht mit zweierlei Maß zu messen und Ihren Mitarbeitern Wasser zu predigen, während Sie selbst Wein trinken. Bevorzugen Sie…

Fotos: Werner Krug, Shutterstock
eine Zusammenfassung typische Führungsfehler

1 Für die Mitarbeiter nicht greifbar sein
Machen Sie sich klar, dass Teamsitzungen, Delegationsgespräche und das Schlichten von Konflikten unter den Mitarbeitern mit zu den Aufgaben einer Führungspersönlichkeit gehören. Einer der größten Fehler, die ein Chef machen kann, ist es, sich abzuschotten und es somit zu versäumen, den Mitarbeitern die persönliche Wahrnehmung und Wertschätzung zu geben, die sie verlangen (dürfen).

2 Loyalität gegenüber den Mitarbeitern nicht ernst nehmen
Von den Mitarbeitern wird selbstverständlich verlangt, dass sie eine Loyalität gegenüber dem Unternehmen an den Tag legen. Aber auch der Chef sollte über seine Loyalität den Mitarbeitern gegenüber keinen Zweifel aufkommen lassen. Machen Sie Ihre Mitarbeiter auf keinen Fall zu Sündenböcken für ein misslungenes Projekt, stellen Sie sich vor Ihr Team. Verkaufen Sie im Gegenzug gute Ideen eines Team-mitglieds nicht als Ihre eigenen.

3 Einen autoritären Kurs fahren
Besonders in Krisen ist es wichtig, nicht plötzlich den „Chef zu markieren“ und etwa Diskussionen mit einem „Basta“ abzuwürgen. Wichtig ist hierbei auch, nicht mit zweierlei Maß zu messen und Ihren Mitarbeitern Wasser zu predigen, während Sie selbst Wein trinken. Bevorzugen Sie vor allem in schwierigen Situationen einen demokratisch-kooperativen Führungsstil.

4 Der goldene Führungs-Mittelweg
Vermeiden Sie extreme Führungsstile wie etwa ein betont autoritäres Gehabe oder ein Führungsvakuum, in dem Sie eher Kumpel als Chef sind. Ersteres wird Sie schnell Ihre kreativsten Köpfe kosten, die sich lieber in einem Job verwirklichen werden, der ihre Ideen zulässt; Letzteres fördert eine inoffizielle Hackordnung und ein Durcheinander, in dem keiner eine Richtung angibt.

5 Vertrauen verweigern
Ihre Mitarbeiter sollten sich darauf verlassen können, von Ihnen fair behandelt zu werden. Ein gegenseitiges Vertrauen vermittelt nicht nur Zuversicht, es erspart auch zeitraubende Kontrollen und detailgenaue Anweisungen. Halten Sie sich beispielsweise unbedingt an Versprechungen und kommunizieren Sie auch unangenehme Botschaften.

6 Kommunikations-Falle Einzelgespräch
Führen ist ohne Kommunikation nicht möglich. Damit diese erfolgreich ist, sollten Sie unbedingt vermeiden, Ihren Mitarbeitern das Wort abzuwürgen, ihnen nur mit halbem Ohr zuzuhören oder Sie pauschal abzuwerten, etwa: „Sie bekommen ja nichts geregelt.“ Informieren Sie die Mitarbeiter immer, warum es wichtig ist, diese eine Aufgabe zu erledigen.

7 Mitarbeiterförderung nicht ernst nehmen
Führen heißt loslassen können: Agieren Sie im besten Sinne des Unternehmens und der Mitarbeiter, indem Sie keinem Mitarbeiter den Weg zur großen Karriere verbauen, weil Sie ihn in Ihrem Team halten wollen. Außerdem können solche Mitarbeiter, die zur Führungsebene wechseln, Ihnen später ebenfalls helfen. Vorausgesetzt, sie behalten Sie in guter Erinnerung.

8 Aktive Teamführung bei Projekten
Projektteams haftet oft der Beiklang purer Zeitverschwendung an – nicht zuletzt aufgrund mangelnder Teamführung durch den Vorgesetzten. Zeigen Sie also Interesse, etwa durch regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen.

9 Gerüchteküche versus Informationspolitik
Immer wenn die Informationen rar sind, werden Spekulationen laut, welche die Wirklichkeit meist um Längen an Dramatik übertreffen. Aber auch Chaos, Mehrfacharbeiten und verpasste Deadlines sind Auswüchse einer fehlenden Informationspolitik. Vermeiden Sie deshalb, Informationen zu verheimlichen oder zwischen Tür und Angel weiterzugeben.

10 Schlechte Netzwerkpolitik
Ist der Chef schlecht vernetzt, so wirkt sich das auch unmittelbar auf die Mitarbeiter aus. Werden Erfolge und Leistungen des Unternehmens oder der Abteilung nicht genügend propagiert, so leidet das Image darunter, besonders gefährlich ist dies bei bevorstehendem Stellenabbau oder bei Diskussionen um Gehaltserhöhungen. Zudem gerät die Abteilung durch fehlende Netzwerke in die Gefahr, als eine Art Abstellgleis gesehen zu werden.

Peter PusnikZur Person

Peter Pusnik,
Geschäftsführer, Hotel
Atlantic Kempinski Hamburg
Der gebürtige Stuttgarter begann seine Laufbahn mit einer Lehre als Koch. Seit drei Jahren arbeitet er nun im Hotel Atlantic Kempinski in Hamburg, wo er seit einem Jahr die Position des Geschäftsführers innehat. www.kempinski.com

Den Kurs halten
Eine gute Führungskraft muss eine Autorität sein, darf jedoch nicht ausschließlich autoritär handeln. Der Geschäftsführer des Hotels Atlantic Kempinski in Hamburg, Peter Pusnik, weiß, worauf es wirklich ankommt.

ROLLING PIN: Wann ist man ein guter Chef, eine perfekte Führungskraft?
Peter Pusnik: Eine gute Führung bestimmt gemeinsam mit seinem Team die Ziele und Erwartungen des Unternehmens und teilt diese dann den Mitarbeitern mit. Es darf keine Orientierungslosigkeit herrschen. Als Führungskraft habe ich die Aufgabe, meine Mitarbeiter zu leiten, sie zu coachen und sie auf dem Weg zum Ziel zu begleiten. Gegenseitiges Vertrauen ist von enormer Bedeutung, um als Führungskraft erfolgreich zu sein.

RP: Wieso ist eine Führung so wichtig?
Pusnik: Der Erfolg eines Unternehmens ist sehr stark personalabhängig. Die Mitarbeiter orientieren sich an der Führung, am Leader. Seine Aufgabe ist es unter anderem, sie zu motivieren, denn ein starkes Team ist essenziell für den Erfolg.

RP: Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Pusnik: Motivation fängt beim obersten Chef an. Kommt dieser schon schlecht gelaunt in die Firma, so nimmt er jedem seine gute Laune. Jedoch ist es seine Aufgabe, für ein gutes Betriebsklima zu sorgen. Das Sprichwort „Der Fisch fängt beim Kopf an zu stinken“ enthält hier mehr als nur ein Körnchen Wahrheit.

RP: Wie funktioniert Ihre Strategie?
Pusnik: Ein respektvoller Umgang miteinander, dazu gehört auch, dass ich alle meine Mitarbeiter mit ihrem Namen anspreche. Es motiviert sie auch, wenn wir zusammen Ziele erarbeiten. Dann fühlen sie sich mitverantwortlich, da sie sich ja ihre Ziele selbst stecken. Dadurch wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Es ist auch noch ganz wichtig, den Mitarbeitern ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen aufzuzeigen. Auch innerhalb der Kette. Ganz zu schweigen von den absoluten Basics wie: ihnen an ihrem Geburtstag zu gratulieren oder dafür zu sorgen, dass das Kantinenessen gut ist.

RP: Was tun Sie, um von Ihren Arbeitnehmern akzeptiert zu werden?
Pusnik: Man muss sich durchsetzen, um akzeptiert zu werden. Neben dem fachlichen Know-how, das bereits von Beginn an mitgebracht werden muss, braucht es auch klare Vorgaben. Daneben ist es sehr wichtig, den Kurs beizubehalten. Wenn ein Choleriker heute so und morgen anders reagiert, verunsichert er damit die Kollegen. Ein Chef sollte immer fair und berechenbar bleiben. Er muss sich selbst treu und authentisch sein.

RP: Wie wichtig ist Ihnen Autorität?
Pusnik: Ich würde sie umschreiben mit Respekt, Bewunderung und Anerkennung, die der Führungskraft entgegengebracht werden.

RP: Wie kommen Sie zu Anerkennung?
Pusnik: Ich versuche, ein Vorbild zu sein. Wenn Sie Ihren Arbeitnehmern zeigen, dass auch Sie mit anpacken können und sich nicht zu schade dafür sind, ernten Sie Respekt. Ganz wichtig ist natürlich auch, sich für seine Mitarbeiter einzusetzen.

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